Ein turbulentes Jahr 2015 geht zu Ende. Es bot alles was das Leben eben so zu bieten hat. Freude, Trauer, Unglück, Glück, Krieg, Frieden, kleine und große Katastrophen, Leben und Tod.
Im Juli wurde die erste Kärntner Zeltstadt für Flüchtlinge in Krumpendorf eingerichtet. Entgegen mancher Panikmache verlief das Dorfleben in Krumpendorf friedlich wie eh und je. Alle sprachen plötzlich über die Flüchtlinge, wir sprachen mit ihnen und erfuhren einiges über Krieg, Flucht und orientalische Mehlspeisen.
Im August fand eine Kunstflugvorführung bei der Flugshow am Flugplatz Friesach ein tragisches Ende. Der als erfahren geltende Pilot aus Völkermarkt verlor die Kontrolle über seine Doppeldecker-Kunstflugmaschine und zerschellte am Boden. Für den Piloten kam leider jede Hilfe zu spät, er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Die Flugshow wurde nach dem tragischen Unfall abgebrochen.
Tragsich endete im August auch eine Schlepper-Fahrt im Burgenland, bei der 71 Menschen ihr Leben verloren.
Überhaupt hatte die größte Flüchtlingskrise seit dem 2. Weltkrieg auch unsere Kärntner Heimat weiterhin fest im Griff. Im September kamen die ersten Flüchtlinge in das neu eingerichtete Transitlager Dullnighalle, wo sie vom Roten Kreuz und vielen freiwilligen Helfern bis zu ihrer Weiterreise nach Deutschland bestmöglich versorgt wurden.
Ebenso im September demonstrierten die Kärntner Bauern in allen Kärntner Bezirksstädten für faire Preise, und das Ende September immer noch gesperrte Seeufer, dank Beachvolleyball, regte auf und warf die Frage auf, mit welchem Recht das „Beach Team“ jene Kärntner Bürger, die mit ihrem Steuergeld für alles bezahlen, von diesem öffentlichen Grund aussperrt und ob die jährlichen Subventionen und die monatelange Abriegelung einiger der schönsten Teile des Seeufers nicht wesentlich mehr Schaden anrichten als die Veranstaltung der Stadt einträgt.
Im Oktober stand die Wiener Wahl ganz oben auf der Aufmerksamkeitsliste, die angekündigte Oktoberrevolution der FPÖ fand dann, wie erwartet, doch nicht statt. In Kärnten wurde von SPÖ, ÖVP und den Grünen der Grundstein für eine neue Kärntner Landesverfassung gelegt.
Ob der Krampus kommt oder nicht wurde im November heftig diskutiert, gekommen ist er dann letztendlich doch.
Eröffnet wurde die neu gestaltete Gedenkstätte des jüdischen Bethauses in der Platzgasse 3, das modernisierte Fernheizwerk sowie der Christkindlmarkt am Neuen Platz.
Eröffnen möchte die Grazer Handelsgruppe Kastner & Öhler ein Modehaus in der Klagenfurter Waaggasse, was unter der Klagenfurter Kaufmannschaft und in der Stadtpolitik so manch hitzige Debatte auslöste. Noch ist die Standortfrage ungeklärt, ein Platz auf der grünen Wiese am Stadtrand kommt jedoch für die Bürgermeisterin nicht infrage.
Der Weihnachtsmonat Dezember bot zahlreiche Advent- und Weihnachtsfeiern, und geht wohl ruhig und beschaulich zu Ende.
Wir wünschen alles Gute für 2016!
Fotos in dieser Galerie von: Sonya Konitsch, Thomas Hude, Marion Lobitzer, Günter Krammer, Gerda Kohlprath-Migglautsch und Peter Pegam.