Die neu gestaltete Gedenkstätte des jüdischen Bethauses in der Platzgasse 3 wurde feierlich eröffnet.
An jener Stelle, an der seit 1988 ein Gedenkstein steht, wurde jetzt, einen Tag vor dem 9. November, dem Tag der Reichskristallnacht, eine würdige Gedenkstätte zur Geschichte dieses Zentrums des jüdischen Lebens in Klagenfurt errichtet und ihrer Bestimmung übergeben. Auch das jüdische Bethaus in der Platzgasse, das 1905 errichtet worden war, wurde an diesem 9. November geschändet und zerstört. Endgültig vernichtet wurde es durch schwere Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg. Das Novemberprogrom war auch in Klagenfurt der Auftakt zur Vertreibung und Ermordung der jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz betonte, dass sie auch in Zukunft nach Möglichkeit alle Initiativen des Gedenk- und Erinnerungsbeirates unterstützen wird, „wenn es darum geht, sichtbare Zeichen gegen das Vergessen und gegen die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu setzen“. „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“.
Die Feier wurde musikalisch von Michael Erian am Saxophon begleitet, das Totengebet wurde von Kantor Michael Kaner vorgetragen.