Klagenfurt, die heutige Sitzung des Kärntner Landtags bringt weitreichende personelle Veränderungen.
Landtagspräsident Reinhart Rohr hat sein Präsidentenamt und sein Landtagsmandat niedergelegt. Damit geht eine politische Ära in Kärnten zu Ende. Rohr war jahrzehntelang auf verschiedenen Ebenen tätig, im Bundesrat, in der Kärntner Landesregierung und im Landtag.
„Reinhart Rohr hat sich immer für das Land und seine Menschen eingesetzt. Er stand für respektvollen Umgang, Ausgleich und Dialogfähigkeit über Parteigrenzen hinweg. Er hatte stets das Wohl der Menschen im Blick und nie parteipolitisches Kalkül“, würdigten Landesrat Daniel Fellner und SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser den scheidenden Präsidenten.
Mit Peter Reichmann übernimmt ein erfahrener Mann aus dem Bildungsbereich Regierungsverantwortung. „Er überzeugt durch Lösungskompetenz, Fachwissen und sein freundliches Wesen. Das sind Werte, die wir in Kärnten brauchen, nicht das Problem, sondern die Lösung in den Mittelpunkt zu stellen“, betonte SPÖ-Landesparteivorsitzender Daniel Fellner.
Neuer Abgeordneter ist Bürgermeister Manuel Müller aus dem Bezirk Villach Land. „Er ist tief in seiner Region verwurzelt, kennt die Bedürfnisse des ländlichen Raums und hat mit seinem hervorragenden Bürgermeisterergebnis gezeigt, dass er das Vertrauen der Menschen genießt“, sagte SPÖ-Klubobmann Seiser. „Er ist eine Bereicherung für den Kärntner Landtag.“
Andreas Scherwitzl wurde zum 1. Landtagspräsidenten gewählt. „Ich trete dieses Amt mit großem Respekt und Demut an. Der Landtag ist das Herz der Demokratie in Kärnten. Er muss ein Ort der Sachlichkeit und Verbindlichkeit sein, aber auch dort, wo angepackt wird, wenn es etwas zu verbessern gibt“, so Scherwitzl.
Marika Lagger-Pöllinger übernimmt das Amt der 3. Landtagspräsidentin. „Es ist mir wichtig, dass Frauen in der Politik sichtbarer werden und ihre Leistungen stärker gewürdigt werden. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern in politischen Gremien ist wichtig. Ebenso ist mir ein respektvoller Umgang im politischen Diskurs ein großes Anliegen“, erklärte sie.
Foto: G. Gleiss