In Klagenfurt sorgen derzeit auffällige Plakate und bunte Sprühkreidebotschaften für Gesprächsstoff. Hinter der Aktion stehen die Guerilla Grrlz Carinthia, feministische Aktivistinnen, die mit ihrer vierten Kampagne unter dem Titel „Senza Violenza“ auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. Ziel ist es, ein gesellschaftliches Problem sichtbar zu machen, das oft verdrängt oder als Privatsache abgetan wird.
Die Aktivistinnen weisen darauf hin, dass patriarchale Machtstrukturen Gewalt gegen Frauen ermöglichen. Allein in diesem Jahr wurden in Österreich bereits zwölf Frauen getötet, 19 weitere erlebten schwere körperliche Gewalt. Doch das sei nur die Spitze des Eisbergs. Auch sexistische Witze, frauenfeindliche Sprache, Belästigungen und Hass im Internet tragen zur Gewalt bei.
Sie fordern Gewaltfreiheit im privaten, öffentlichen und digitalen Raum, keine Toleranz für Hass im Netz und mehr Unterstützung für Betroffene.
Die Kampagne ist Teil einer Reihe von Straßenaktionen in Klagenfurt. Jeden Montag im Herbst wird ein anderes Thema aufgegriffen. So ging es etwa um Sichtbarkeit von Frauen im Stadtbild, um Selbstbestimmung und faire Verteilung von Arbeit.
Die aktuelle Aktion „Senza Violenza“ soll das Bewusstsein für Gewalt an Frauen stärken und zeigen, dass dieses Thema mehr Aufmerksamkeit braucht. Informationen und Fotos der Aktionen sind auf den Social-Media-Kanälen der Guerilla Grrlz zu finden, auf Instagram, Facebook und TikTok.
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