Presseaussendung von: Grüne Bäuerinnen und Bauern
Michael Johann fordert: "Biomasse statt Gaskraftwerk in Klagenfurt!"
„Erdgas ist weder ein sicherer, noch ein sauberer Energieträger,“ erklärt Michael JOHANN, Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern angesichts des Gas-Desasters in der Nordsee. „Total ist total ratlos, wie es das Leck bei der Gasplattform in der Nordsee stoppen soll. Da wiederholt sich der Skandal vom Golf von Mexiko: Erst wird geschlampt, dann gibt es nicht einmal Notfallszenarien für die Schließung des Lecks.“
„Wenn es wirklich erst in einem halben Jahr gelingen sollte, das Loch zu stopfen, werden bis dahin rund 700.000 Tonnen CO2-Äquivalent das Weltklima belasten – dazu kommt noch die Wasserverschmutzung durch das austretende Leichtöl. Gar nicht zu reden von dem Horror-Szenario, das eintreten würde, wenn sich das austretende Gas entzündet. Das wäre dann wirklich das Bohrloch der Hölle!“ so Johann.
„Erdgas ist ein fossiler Irrweg, deswegen müssen wir auf heimische, erneuerbare Energieträger setzen. Solche Risiken und Umweltbelastungen können bei der Energiegewinnung aus Sonne oder Biomasse nie auftreten.“
Johann fordert einen Stop des Genehmigungsverfahrens für das Gaskraftwerk Klagenfurt und die Realisierung von Alternativen: „Das vor wenigen Jahren gebaute Biomasseheizkraftwerk am Südring liefert schon heute mehr als ein Viertel des Wärmebedarfs von Klagenfurt. Es fehlen also nur noch ein oder zwei weitere Biomasseheizwerke und eine zusätzliche Spitzenlastabdeckung, dann wäre das alte Fernheizwerk ersetzt. Die Energieversorgung aus der Region würde auch die Energiesicherheit steigern. Schon heute trägt Biomasse in Kärnten mehr zur Energieversorgung bei als Erdgas!“