Nach rund 30 Jahren intensiver Nutzung wurde das Bildungshaus Schloss Krastowitz umfassend erneuert und präsentiert sich nun als das modernste Bildungshaus im Süden Österreichs. Die LK Kärnten feierte heute die Wiedereröffnung und setzt damit ein starkes Zeichen für die Zukunft der bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft in Kärnten.
LK-Präsident Siegfried Huber zeigt sich stolz: „Heute ist ein Meilenstein für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft in unserem Bundesland gelungen, denn die Bäuerinnen und Bauern erhalten ein Bildungshaus, das höchsten Standards entspricht – modern, funktional, nachhaltig und offen für alle Generationen. Wie bäuerliche Betriebe, die laufend in die Zukunft investieren, sichert die LK mit dieser Erneuerung des Bildungshauses dessen Fortbestand auf höchstem Qualitätsniveau!“
Huber bedankt sich in dem Zusammenhang stellvertretend für die gesamte Landesregierung beim zuständigen Agrarlandesrat LHStv. Martin Gruber für die Unterstützung: „Ohne die finanzielle Unterstützung des Landes Kärnten wäre dieser Bau nicht möglich gewesen. Und ohne den Einsatz unseres Agrarreferenten hätte die Investition nicht stattfinden können. Diese Investition ist ein starkes Bekenntnis der Landesregierung zum bäuerlichen Berufsstand!“
Dank gilt laut Huber auch seinen Vorstandskollegen aller Fraktionen: „Wir haben fast alle Beschlüsse zum Umbau einstimmig im Vorstand gefasst. Das ist ein Zeichen der guten Zusammenarbeit unseres Gremiums im Sinne der Bäuerinnen und Bauern in Kärnten.“ LHStv. Martin Gruber ergänzt: „Wir eröffnen heute ein Jahrhundertprojekt für die Kärntner Land- und Forstwirtschaft. Seit fast 70 Jahren ist Schloss Krastowitz ein Ort des Lernens, der Begegnung und der bäuerlichen Weiterbildung. Hier haben Generationen von Landwirtinnen und Landwirten Wissen geteilt, bäuerliche Traditionen weitergegeben und innovative Ideen entwickelt. Schloss Krastowitz ist jedoch weit mehr als ein Bildungshaus – es ist ein unverzichtbarer Partner für unsere Bäuerinnen und Bauern und leistet einen wesentlichen Beitrag, die nachhaltige Versorgung der Kärntnerinnen und Kärntner aus regionaler Produktion zu sichern. Mit der umfassenden Sanierung wurde nun die Basis geschaffen, dass Schloss Krastowitz auch in Zukunft diese zentrale Rolle für unsere Land- und Forstwirte und für die Lebensmittelversorgungssicherheit in Kärnten erfüllen kann.“
Nicht nur Gebäude und Infrastruktur wurden grundlegend erneuert, auch die Positionierung des Hauses wurde gründlich überarbeitet und basiert auf vier Säulen. Die wichtigste Säule bleibt jene als Bildungshaus für die bäuerliche Bevölkerung, aber auch für agrarische Organisationen, Verbände und Genossenschaften. Darüber hinaus soll Krastowitz zukünftig aber auch ein Ort des Dialogs zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft sein. Ein weiterer Eckpfeiler ist die Positionierung als Regionalitäts-Kompetenzzentrum. Angeboten werden sollen in Zukunft verstärkt Kurse, Veranstaltungen und „Cookinare“ zum Thema heimische Lebensmittel. Und auch die Übersiedlung des Genusslandes Kärnten nach Krastowitz ist ein wichtiger Schritt in Richtung „Kompetenzzentrum für Regionalität.“ Als letzte Säule fungiert die Kultur: Vor allem für die zahlreichen Chöre, Brauchtums- und Volkskulturvereine soll Krastowitz in Zukunft Platz für ihre Veranstaltungen bieten.
Der Umbau des Bildungshauses war nach über drei Jahrzehnten dringend notwendig: Barrierefreiheit, moderne Haustechnik und energieeffiziente Bauweise standen im Mittelpunkt der Neugestaltung. In 1,5 Jahren Bauzeit entstand ein Bildungshaus, das historische Substanz, moderne Architektur und innovative Atmosphäre harmonisch vereint. Die Modernisierung umfasst die Seminarinfrastruktur sowie einen neuen Hoteltrakt mit 30 komfortablen Doppelzimmern – alle Räume klimatisiert, technisch auf dem neuesten Stand und flexibel nutzbar. Zehn barrierefreie Seminarräume, ein großer Festsaal sowie mehrere Besprechungsräume stehen für Workshops, Tagungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Neue Parkflächen mit E-Ladestationen, eine Photovoltaikanlage mit Speicher und eine energieeffiziente Haustechnik runden das nachhaltige Konzept ab. Das neue Restaurant bietet Platz für bis zu 200 Gäste und legt besonderen Wert auf regionale Produkte, saisonale Zutaten und nachhaltige Zubereitung. Schloss Krastowitz ist Träger des AMA-Gastrosiegels, des Titels „Genuss Wirt Kärnten“, Mitglied der „Kärntner Wirtshaus Kultur“ und erhielt kürzlich die „Slow Food Kärnten“-Auszeichnung. Diese Gütesiegel unterstreichen die Bedeutung von Herkunft, Qualität und Nachhaltigkeit der Schlossküche.
Die veranschlagten Baukosten von circa 12,8 Millionen Euro für das Gesamtprojekt konnten eingehalten werden. Die Finanzierung erfolgte durch die LK Kärnten, unterstützt vom Land Kärnten und aus Mitteln des Waldfonds. Architektonisch geplant wurde das Projekt vom Architekturbüro Pichler, das mit Feingefühl historische Substanz und moderne Formensprache miteinander vereint hat. Ab sofort stehen die Türen des Bildungshauses für die Aus- und Weiterbildung der Bäuerinnen und Bauern, der Konsumenten und der Bevölkerung offen. Im Frühjahr 2026 werden zusätzlich alle Bäuerinnen und Bauern Kärntens zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, bei dem sie sich vor Ort von der Qualität des neuen Bildungshaues überzeugen können.
Foto: Wajand