Im Kärntner Landtag wurde im Ausschuss für Familien und Integration ein Antrag beschlossen, der Gemeinden mit Asylquartieren künftig stärker unterstützen soll. Ziel ist es, die Betreuungssituation in den betroffenen Orten zu verbessern.
Die Vorsitzende des Ausschusses, SPÖ-Landtagsabgeordnete Marika Lagger-Pöllinger, erklärte nach der Sitzung, dass die Unterbringung von Asylwerbern eine bundesgesetzliche Vorgabe sei. Diese bringe für die Gemeinden jedoch Herausforderungen mit sich. „Die Verunsicherung der Bevölkerung ist ernst zu nehmen. Mit dem heutigen Beschluss setzen wir auf engmaschigere Betreuung, zusätzliche Deutschkurse und mehr Möglichkeiten für sozialen Austausch“, betonte Lagger-Pöllinger.
Auch die ÖVP-Abgeordnete Stefanie Ofner unterstrich die Notwendigkeit von Maßnahmen. Sie verwies auf die Sorgen vieler Menschen nach der schweren Gewalttat in Villach und weiteren Vorfällen. „Das macht den Menschen Angst. Dieser Angst müssen wir begegnen und das Gefühl von Sicherheit zurückgeben“, so Ofner. Eine enge Begleitung sowie regelmäßige Kontrollen in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Quartierbetreibern seien dabei entscheidend.
Geplant ist außerdem eine laufende Evaluierung der Standorte und Rahmenbedingungen. Lagger-Pöllinger warnte davor, Probleme einfach durch Schließungen in andere Gemeinden zu verlagern: „Das löst nichts und hilft niemandem.“
Der Antrag soll nun im Kärntner Landtag behandelt werden. Ziel ist es, Sicherheit und Integration gleichermaßen zu stärken und die betroffenen Gemeinden nicht allein zu lassen.
Foto: Marika Lagger-Pöllinger/Facebook