Mit dem Regionalen Strukturplan Gesundheit 2030 (RSG 2030) hat das Land Kärnten ein Zukunftsprogramm für die medizinische Versorgung vorgestellt. Ein zentrales Vorhaben ist die Übersiedelung des Unfallkrankenhauses auf das Gelände des Klinikums Klagenfurt im Jahr 2030. Damit sollen Synergien genutzt, die Zusammenarbeit gestärkt und die Abläufe effizienter gestaltet werden.
Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betont, dass das Ziel eine moderne, wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung sei. „Wir müssen auf die demografische Entwicklung, den medizinischen Fortschritt und die Digitalisierung reagieren. Der RSG 2030 garantiert, dass Kärnten auch in Zukunft bestmöglich versorgt wird“, erklärte sie.
Neben der Zusammenführung von Strukturen setzt der Plan auf einen massiven Ausbau des niedergelassenen Bereichs. Bis 2030 entstehen bis zu zehn neue Primärversorgungseinheiten in mehreren Bezirken, zusätzlich fünf Facharztstellen sowie bis zu acht neue Spezialambulatorien, etwa für Augenheilkunde, Urologie, Dermatologie, Diabetes und Schmerzmedizin. Am Klinikum Klagenfurt wird außerdem eine Erstversorgungsambulanz eingerichtet, nach dem erfolgreichen Vorbild des LKH Villach.
Auch Kooperationen zwischen den Krankenhäusern werden vertieft. So soll es eine stärkere Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Klagenfurt und dem LKH Villach in Bereichen wie Pathologie, Labor und Apotheke geben. Weitere Spezialisierungen, etwa eine eigene geriatrische Abteilung am Elisabethinen-Krankenhaus, sind vorgesehen.
„Mit klaren Versorgungsaufträgen für jedes Krankenhaus sichern wir die Standorte langfristig ab und stellen gleichzeitig die Qualität der Versorgung sicher“, erklärte Karl Cernic, Geschäftsführer des Kärntner Gesundheitsfonds.
Der Entwurf des RSG 2030 wird in den kommenden Wochen im Landtag und auf Bundesebene behandelt. Beschlossen werden soll er Ende November. Für Klagenfurt und ganz Kärnten bedeutet er ein umfassendes Paket, das sowohl die Spitäler als auch die niedergelassenen Ärzte entlasten und den Patientinnen und Patienten kürzere Wege und Wartezeiten bringen soll.
Foto: Mein Klagenfurt