Der Kärntner Handel umfasst rund 10.000 Betriebe mit mehr als 33.000 Beschäftigten und erwirtschaftet 13,2 Milliarden Euro Umsatz. Damit trägt er wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Doch die Branche steht vor großen Herausforderungen.
„Der Handel ist Lebensader, Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor zugleich. Insolvenzen nehmen zu und der Druck durch den Onlinehandel wächst“, sagte Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten. Präsentiert wurden die aktuellen Konjunkturdaten von der KMU Austria. Studienautor Wolfgang Ziniel erklärte, dass zwar nominell mehr Umsatz erzielt wurde, inflationsbereinigt die Kaufkraft aber stagniere. Vor allem die hohen Lebensmittelpreise belasten Händler und Konsumenten.
Regionale Händler leiden darunter besonders, Plattformen aus dem Ausland verstärken den Wettbewerbsdruck. Gleichzeitig sank der Gewinn, und die Zahl der Insolvenzen im Einzelhandel hat sich seit 2022 verdoppelt.
Die Aussichten bleiben schwierig. Im Bekleidungshandel wird eine leichte Besserung erwartet, andere Bereiche bleiben zurückhaltend. Haberl fordert Entlastungen bei Lohnkosten und Bürokratie, um die Zukunft des Handels abzusichern.
Foto: Mein Klagenfurt