Im Museum Moderner Kunst Kärnten wurde am Mittwochabend die Ausstellung Subjekt.Frau.Objekt eröffnet. Kulturreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser nahm die Eröffnung vor. Die Schau ist bis 15. Februar 2026 zu sehen. Parallel dazu präsentiert das Museum im Rahmen von fokus sammlung die Ausstellung Meisterwerke mit Kärntner Kunst aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Für Landeshauptmann Kaiser ist die neue Ausstellung ein starkes gesellschaftliches Signal. Sie gehe über das reine Hinterfragen der eigenen Sammlung hinaus und beschäftige sich mit der Benachteiligung von Künstlerinnen. „Die Schau steht für einen Kampf gegen Ungerechtigkeiten und für das Aufbrechen von Rollenklischees“, erklärte Kaiser. Er betonte, dass Kärnten in den vergangenen Jahren einiges erreicht habe, um Frauen in Kultur und Kunst stärker zu fördern. Als Beispiele nannte er das Ingeborg Bachmann Haus und das Maria Lassnig Atelier.
Sie erklärte, dass ursprünglich eine chronologische Darstellung von 200 Jahren weiblicher Kärntner Kunst geplant gewesen sei. Da es in den Sammlungen jedoch große Lücken gebe, habe man nun 31 Werke von Künstlerinnen ausgewählt, die eine Geschichte des Frau-Seins, von Unterdrückung und Emanzipation erzählen. Ergänzt wird die Schau durch Zitate bedeutender Feministinnen. Außerdem gibt es neun Gegenüberstellungen mit Werken männlicher Künstler.
Kuratorin Liepold betonte, dass die Ausstellung nicht nur eine Schau, sondern auch eine Intervention sei. Sie verwies auf das bekannte Zitat von Simone de Beauvoir: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Die Ausstellung zeige, welch großes künstlerisches Potenzial Frauen in Kärnten haben.
Weitere Infos: https://mmkk.ktn.gv.at/
Foto: LPD Kärnten/Handler