Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Tiefnig: Zwei Drittel der Kärntner Landwirte sind Nebenerwerbsbauern. Forderung nach zielorientierter Agrarpolitik, die den Arbeitsplatz Bauernhof fördert.
Der Grüne Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Land- und Forstwirte spiegelt die Unzufriedenheit über die Agrarpolitik - vor allem im Bereich der Nebenerwerbsbauern, die mit 66 Prozent die Mehrheit der Kärntner Bauernschaft ausmachen - wider, stellt SPÖ-Landwirtschaftssprecher LAbg. Alfred Tiefnig fest.
„Das Bauernsterben ist kein Naturphänomen! Heimatverbundenheit, Familienbesitz, gelebter Naturschutz und Landschaftspflege spielen für die Lobbies der Großgrundbesitzer und Grundstücksspekulanten keine Rolle. Jeder kleine Bauer der aufgibt, ist ein Sieg für die herrschende Agrarlobby, die kommerziellen Anleger und ihre Banken“, macht Tiefnig klar.
Das Bauernsterben sei ein gewollter Konzentrationsprozess der internationalen Agrarindustrie, dem man nur mit einer Abkehr vom Dogma der Globalisierung hin zu einer ökosozialen Handels- und Förderpolitik entgegnen könne.
Tiefnig tritt auch dafür ein, den Förderdschungel und die überbordende Agrarbürokratie zu durchforsten, weil es für kleinere Landwirte und mittlerweile auch schon für Insider kaum mehr möglich ist, die unterschiedlichen Förderrichtlinien und bürokratischen Anforderungen zu erfüllen. Die derzeitige Förderpolitik bevorzuge die Monokulturen und Massenproduktion der großen Agrarkonzerne.
„Es geht nicht um Forderungen und Förderungen. Es geht um eine zielorientierte Agrarpolitik, die den Arbeitsplatz Bauernhof fördern muss - nicht die Großflächen und Massenproduktion“, so Tiefnig abschließend.
Foto: KK