Die 34-jährige US-Amerikanerin Kathryn Krick hat mit ihrer 5F Church in den USA und über soziale Medien eine große Anhängerschaft aufgebaut. Ihre Videos, in denen sie Dämonen austreibt oder angebliche Wunderheilungen vollbringt, erzielen Millionen Aufrufe auf TikTok, YouTube und Instagram. Nun will sie ihre Bewegung nach Europa bringen – und nutzt laut einen Bericht von campus-a.at Klagenfurt als Ausgangspunkt.
Schon seit mehreren Wochen sind in Klagenfurt Plakate mit der Aufschrift „Revival is now“ zu sehen. Sie versprechen Befreiung von Depressionen, Süchten oder Krankheiten und enthalten einen QR-Code, der zu einer Website der Kirche führt. Dort können sich Interessierte mit einer Kleingruppe in Klagenfurt in Verbindung setzen. Diese wird von einem Ehepaar geleitet, das regelmäßige Treffen organisiert. Jeden Freitag um 18.30 Uhr finden Videokonferenzen über Zoom statt, bei denen Predigten von Krick gezeigt, Spenden gesammelt und neue Mitglieder angeworben werden.
Solche Versprechen sehen sowohl die Bundesstelle für Sektenfragen als auch Vertreter der katholischen Kirche kritisch. Sie warnen davor, dass Menschen dadurch auf medizinische Hilfe verzichten könnten. Auch der starke Personenkult rund um Kathryn Krick sei problematisch. Bei Veranstaltungen knien Anhänger vor ihr nieder und bezeichnen sie als „spirituelle Mutter“.
Die Kirche verbreitet zudem die Botschaft, dass nur ihre „Salbung“ Gläubige wirklich vor Krankheit und Unheil schützen könne. Wer die Gemeinschaft verlasse, müsse mit negativen Folgen rechnen. Experten sehen darin ein typisches Merkmal sektenähnlicher Gruppen.
Kathryn Krick hat angekündigt, ihre Aktivitäten in Österreich auszuweiten. Nach dem Start in Klagenfurt sollen auch Gruppen in Wien entstehen. Behörden beobachten die Entwicklung genau, können jedoch nur eingreifen, wenn strafrechtliche Grenzen überschritten oder Kinder gefährdet werden, da in Österreich Glaubensfreiheit gilt.
Wer sich selbst ein Bild von der Bewegung machen möchte, kann den vollständigen Bericht zu diesem Thema auf https://campus-a.at lesen.
Foto: YouTube / LendAnEar