Ganz im Zeichen der Kärntner Geschichte und Gemeinschaft stand der traditionelle Heimatabend, zu dem die Kärntner Landsmannschaft Ortsgruppe Velden in den Festsaal des Bacherlwirts eingeladen hatte. Unter der Leitung von Obmann Seppi Tschebull, der auch das Familienunternehmen Glaserei Tschebull führt, war die Veranstaltung bis auf den letzten Platz gefüllt.
Der Kärntner Heimatabend, der seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders ist, widmete sich dem Gedenken an die Volksabstimmung von 1920 und der gelebten Verbundenheit zur Heimat. Historikerin und Moderatorin Dr. Ursula Graber betonte in ihrer Festrede die bleibende Bedeutung des Heimatbegriffs. Heimat zu bewahren bedeute nicht Stillstand, sondern Verantwortung, besonders in bewegten Zeiten. Ein Blick in die Geschichte könne helfen, die Gegenwart besser zu verstehen.
Obmann Seppi Tschebull erinnerte an die historische Entscheidung der Kärntner Slowenen, Windischen und Deutschsprachigen, die sich 1920 gemeinsam für den Verbleib Kärntens bei Österreich ausgesprochen hatten. Es sei der Wille zur Einheit gewesen, der das Land bis heute präge.
Für eine festliche Stimmung sorgten die musikalischen Beiträge der St. Eydener Landjugend, der Singgemeinschaft Köstenberg und des Männergesangsvereins Velden. Sie verliehen dem Abend eine besondere, heimatverbundene Atmosphäre.
Ein Höhepunkt des Abends war die Ehrung von Heidelinde Pichler-Koban. Die langjährige Obfrau des Kärntner Abwehrkämpferbundes wurde für ihre Verdienste um die Heimat mit der Switberg-Lobisser-Zeichnung ausgezeichnet. Der Männergesangsverein Velden widmete ihr zudem eine besondere Strophe des Kärntner Liedes „Mölltål Leit’n“, in der auch ihre bekannte Gärtnerei als Ort der Begegnung gewürdigt wurde.
Der Heimatabend in Velden zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Erinnerungskultur, Zusammenhalt und das Bekenntnis zur eigenen Geschichte auch heute noch sind. Gemeinschaftssinn und Heimatliebe standen an diesem Abend spürbar im Mittelpunkt.
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