Presseaussendung von: Elisabeth Köstinger
Nach 37 Jahren läuft diese Woche EU-Milchquote aus
Brüssel, 30. März 2015 (ÖVP-PD) "Das Ende der Milchquote darf nicht dazu führen, dass es keine Milchkühe in den Alpen mehr gibt. Milchproduktion muss sich auch in Berggebieten in Zukunft noch lohnen", so die Landwirtschaftssprecherin der ÖVP im EU-Parlament, Elisabeth Köstinger, heute am Vortag des Auslaufens der Milchquote in der EU.
"Unseren Bergbauern ist es wegen der naturbedingten Nachteile dieser Regionen nicht möglich, die durch die Abschaffung der Quote geschaffenen Wachstumschancen zu nutzen", erklärt Köstinger. Die ÖVP-Abgeordnete hat den EU-Agrarkommissar Phil Hogan aufgefordert, "maßgeschneiderte Lösungen für Berggebiete" vorzuschlagen, damit es nicht zu einer Abwanderung der Milchproduktion aus den Alpen kommt.
"Wir wollen keine Produktionskonzentration, bei der nur große Betriebe in Gunstlagen mit immer größeren Herden spezialisierter Hochleistungsrassen die Milch erzeugen", betont Köstinger.
Landwirte, die in den Bergen Milch produzieren, sind ein wichtiger Pfeiler für Wertschöpfung und Beschäftigung in strukturschwachen Gebieten.
In Österreich werden 88 Prozent der Kuhmilch in benachteiligen Regionen wie Berggebieten produziert. Experten sagen ein Sinken des Milchpreises nach dem Auslaufen der Milchquote, stärkere Preisschwankungen und steigende Produktionskosten in ungünstigen Lagen wie Berggebieten voraus.
Gleichzeitig sieht Köstinger die Stärken der österreichischen Milchproduktion: "Gentechnikfrei und von Kühen produziert, die volle drei Saisonen auf saftigen Wiesen geweidet werden, hat die österreichische Milch eine Spitzenqualität. Dies hat aber einen Preis", so die Europaabgeordnete.
"Landwirte, die in den Bergen Milch produzieren, sind ein wichtiger Pfeiler für Wertschöpfung und Beschäftigung in strukturschwachen Gebieten. Außerdem erfüllen sie auch eine wichtige ökologische Aufgabe wie die Sicherung der Biodiversität und den Schutz von Boden und Wasser. Sie prägen eine jahrhundertealte Kulturlandschaft und schaffen damit die Grundlage für den Tourismus. Diese Leistungen müssen den Bergbauern abgegolten werden", betont die ÖVP-Parlamentarierin.
Foto: KK