Presseaussendung von: Elisabeth Köstinger
EU-Abgeordnete wollen Unterstützung für Milchbauern in den Alpen nach dem Ende der Milchquote
Straßburg, 10. März 2015 (ÖVP-PD) "Das Auslaufen der Milchquote darf nicht dazu führen, dass es keine Milchkühe in den Alpen mehr gibt. Milchproduktion muss sich auch in Berggebieten in Zukunft noch lohnen", so die Landwirtschaftssprecherin der ÖVP im EU-Parlament, Elisabeth Köstinger heute in Straßburg. Köstinger lädt gemeinsam mit den EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann aus Südtirol und Michel Dantin aus Savoyen (Frankreich) zu einem "Milchgipfel für die Alpen" mit EU-Agrarkommissar Phil Hogan.
"Unseren Bergbauern ist es wegen der naturbedingten Nachteile dieser Regionen nicht möglich, die durch die Abschaffung der Quote geschaffenen Wachstumschancen zu nutzen", erklärt Köstinger. Die EU-Abgeordneten fordern den Agrarkommissar auf, "maßgeschneiderte Lösungen für Berggebiete" vorzuschlagen, damit es nicht zu einer Abwanderung der Milchproduktion aus den Alpen kommt.
"Wir wollen keine Produktionskonzentration, bei der allein größere Betriebe in den Gunstlagen mit immer größeren Herden spezialisierter Hochleistungsrassen die Milch erzeugen", betont Köstinger.
Experten sagen ein Sinken des Milchpreises nach dem Auslaufen der Milchquote, stärkere Preisschwankungen und steigende Produktionskosten in ungünstigen Lagen wie Berggebieten voraus.
"Landwirte, die in den Bergen Milch produzieren, sind ein wichtiger Pfeiler für Wertschöpfung und Beschäftigung in strukturschwachen Gebieten. Außerdem erfüllen sie auch eine wichtige ökologische Aufgabe wie die Sicherung der Biodiversität und den Schutz von Boden und Wasser. Sie prägen eine jahrhundertealte Kulturlandschaft und schaffen damit die Grundlage für den Tourismus. Diese Leistung muss den Bergbauern abgegolten werden", betont die ÖVP-Europaabgeordnete.
Wir wollen keine Produktionskonzentration, bei der allein größere Betriebe in den Gunstlagen mit immer größeren Herden spezialisierter Hochleistungsrassen die Milch erzeugen.
Elisabeth Köstinger MEP
Vertreter der Alpenregionen aus Österreich, Italien und Frankreich überreichen beim heutigen Milchgipfel dem EU-Kommissar eine gemeinsame Resolution und Vorschläge, wie den Milchbauern in den Alpen geholfen werden kann.
In Österreich werden 88 Prozent der Kuhmilch in benachteiligen Regionen wie Berggebieten produziert
Foto: KK