Der Klagenfurter Vizebürgermeister Philipp Liesnig will nach der schrecklichen Messerattacke dem mutigen Helfer für dessen couragiertes Eingreifen Anerkennung und Dank seitens der Stadt Klagenfurt ausdrücken.
Die gestrige Messerattacke auf eine 60-jährige Frau in Klagenfurt macht immer noch betroffen und fassungslos. Heute meldete sich auch Klagenfurts 1. Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig mit einem Statement zu Wort. Liesnig ist entsetzt und wütend über die hinterhältige, brutale Messerattacke, die sich gestern in Klagenfurt ereignet hat. "Unsere Gedanken sind beim Opfer und ihrer Familie. Der Täter ist mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen. Sein Recht auf Asyl hat der Täter verwirkt, der Rechtsstaat muss konsequent durchgreifen! Dem mutigen Helfer gebührt unsere großere Anerkennung und Dankbarkeit! Für diese Zivilcourage wird selbstverständlich auch eine offizielle Würdigung durch die Landeshauptstadt Klagenfurt erfolgen," so Liesnig in seinem Statement.
Nach dem Klagenfurter Bürgermeister gab es weitere Wortmeldungen und Statements der Politik, hier ein Auszug
LH Kaiser: Kein Millimeter Platz für Gewalt!
LH Kaiser verurteilt Gewalttat auf das Schärfste und warnt davor, diese Tat für politische Eigeninteressen zu missbrauchen – Kärnten erfüllt Unterbringungsquote von Flüchtlingen seit Monaten zu gut 100 Prozent
Zum furchtbaren Messerattentat, das in der Klagenfurter Innenstadt verübt wurde, meldet sich heute, Sonntag, Landeshauptmann Peter Kaiser zu Wort. „Ich verurteile diese abscheuliche Tat auf das Allerschärfste. Gewalt darf in einer solidarischen Gesellschaft keinen Millimeter Platz haben“, stellt Kaiser, der dem Opfer eine rasche Genesung wünscht, klar. Seinen Dank spricht der Landeshauptmann jenem Passanten aus, der dem Opfer zu Hilfe kam. „Dieses selbstlose Einschreiten ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass sich Menschen in Kärnten umeinander kümmern und nicht wegschauen, wenn es darum geht, zu helfen.“
Gleichzeitig warnt der Landeshauptmann davor, diesen schrecklichen Vorfall aus politischem Eigennutz zu missbrauchen, wie das leider vor allem über soziale Netzwerke schon wieder geschehe. „Alle bei uns lebenden Menschen haben sich selbstverständlich an die hier geltenden Gesetze zu halten. Daher muss und wird dieses furchtbare Attentat auch klare Konsequenzen haben“, so Kaiser. Die reflexhaften Versuche, diesen furchtbaren Mordversuch für eine Asyldebatte zu missbrauchen und nicht davor zurückzuscheuen, geflüchtete Menschen eiskalt über einen Kamm zu scheren und abzustempeln, seien letztklassig und unverantwortlich.
Wie die verantwortliche Flüchtlingsreferentin bereits vor rund zwei Wochen öffentlich darauf hingewiesen habe, liege die Unterbringungsquote in Kärnten seit Monaten bei rund 96 Prozent – letzte Woche sogar über 100 Prozent – und damit weit höher als in anderen Bundesländern. „Wir kommen unserer humanitären und moralischen Verpflichtung vorbildlich nach. Es darf aber keine Überforderung Kärntens durch parteipolitisch motivierte Zwangszuweisungen geben, während andere Bundesländer ihre Quote nicht annähernd erfüllen“, so Kaiser, der ebenso eine klare und ehrliche Kommunikation seitens des Innenministeriums in dieser Sache einfordert.
Sucher: Klare Worte von Landeshauptmann Kaiser zu Messerattacke in Klagenfurt – Tat ist mit voller Härte des Gesetzes zu ahnden – dem Opfer gilt höchstes Mitgefühl – Hochachtung vor couragiertem Eingreifen von Passanten
Erschüttert zeigt sich SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher von der gestrigen Messerattacke auf eine Frau in Klagenfurt. „Unfassbar und unerklärlich – ich hoffe sehr, das Opfer kann sich von den physischen und psychischen Wunden, die hier geschlagen wurden, wieder vollständig erholen.“ Seine Hochachtung drückt Sucher dem Passanten für sein couragiertes Einschreiten aus: „Wir alle sind aufgerufen, hinzuschauen, wenn wir Zeuge von Gewalttaten werden und Hilfestellung zu leisten. Das gilt sowohl für den öffentlichen Raum als auch für den privaten und familiären Bereich.“
Mit klaren und besonnenen Worten habe Landeshauptmann Peter Kaiser heute die schreckliche Tat verurteilt, betont Sucher. „Der mutmaßliche Täter ist in Gewahrsam und wird sich vor einem Strafgericht zu verantworten haben.“ Eine Absage erteilt der SPÖ-Landesgeschäftsführer den Versuchen einer parteipolitischen Vereinnahmung: „Wer versucht, aus diesem abscheulichen Angriff politisches Kapital zu schlagen und sogar die eigene Pandemie-Agenda damit verquickt, sollte seinen eigenen Moralkodex hinterfragen.“ Vor allem in den Sozialen Medien würde teils übelste Hetze betrieben. „Jeder ist verantwortlich dafür, über was und vor allem wie auf seinen Online-Profilen diskutiert wird. Ich rufe eindringlich dazu auf, den durchaus verständlichen Zorn und das Unverständnis über diese Tat nicht für gefährliche Aufwiegelei und für Versuche, unsere friedliche Gemeinschaft zu spalten, um Unfrieden zu stiften, zu missbrauchen“, warnt Sucher.
Sie SPÖ hat mit dem Positionspapier „Flucht – Asyl – Migration – Integration“ als einzige Partei eine ganz konkrete Position als Orientierungs-Kompass in dieser für unsere Gesellschaft so wichtigen politischen Frage erstellt. „Die Grundaussage darin lautet, Menschen, die von Gewalt und Verfolgung bedroht sind, zu helfen. Menschen hingegen, die Gewalt ausüben, müssen gestoppt und bestraft werden.“
ÖVP-Landesparteiobmann Martin Gruber
„Die schockierende und verabscheuungswürdige Messerattacke auf eine Klagenfurterin verurteile ich zutiefst und wünsche dem Opfer baldige Genesung.“
Köfer vom Team Kärnten zeigt sich fassungslos und fordert beinharte Konsequenzen und Maßnahmen, die Tat müsse auch politisch aufgearbeitet werden
Foto: Mein Klagenfurt