Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser präsentiert Ergebnisse der Lebensmitteluntersuchungs-Landesschwerpunktaktionen 2009 und kündigt Aktion gegen Schummelschinken an: „Kein Konsument oder Gast in Kärnten braucht Angst vor dem Genuss von Lebensmitteln aus Kärnten haben!“
11 Lebensmittelschwerpunktkontrollen haben die 19 amtlichen Organe der Kärntner Lebensmitteluntersuchung im Jahr 2009 durchgeführt. Dabei wurden 270 Proben gezogen von denen nach genauer Untersuchung 75 mangels Qualität beanstandet wurden. So lautet das Ergebnis der Lebensmitteluntersuchungen 2009, das heute, Mittwoch, von Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser, dem Leiter der Lebensmittelinspektion Kärnten
Alfred Dutzler und dem Leiter der Lebensmitteluntersuchungsanstalt Dr. Peter Wiedner in einer Pressekonferenz präsentiert wurde.
„Kein Konsument oder Gast in Kärnten braucht Angst vor dem Genuss von Lebensmitteln aus Kärnten haben!“, fasst Kaiser das Ergebnis zusammen. Dennoch werde er gemeinsam mit der Lebensmittelaufsicht Alles unternehmen, um Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln in Kärnten weiter zu erhöhen. „Denn es ist wichtig, dass sowohl die Kärntnerinnen und Kärntner als auch alle Gäste Gewissheit haben, nur beste Qualität auf ihren Tellern wieder zu finden“, so Kaiser.
Konkrete Aktionen betrafen verpackte Fleisch- und Geflügelwaren, Schlagrahm aus ISI Automaten, Eiswürfel, Maroni, Fruchtsäfte und selbstverpacktes Obst aus dem Lebensmittel-Einzelhandel, Schummelschinken und Analogkäse und billiges Keramikgeschirr.
Dabei haben sich laut Dutzler und Wiedner drei wesentliche Kern- bzw. Problembereiche bestätigt: Qualitätsprobleme, Probleme im Umgang mit Lebensmitteln und Täuschung des Konsumenten.
Die einzelnen Ergebnisse im Detail:
Zur Kontrolle von verpackten und offenen Fleisch- und Geflügelwaren wurden 91 proben gezogen, davon 30 beanstandet. Beanstandungsgründe waren mikrobakterielle Belastung, Überlagerung von verpackten Fleischwaren, Verwendung von Würzmarinaden bei überlagerten Fleischwaren im offenen Verkauf, also nicht verpackte Fleischwaren, und zu lange deklarierte Verbrauchsfrist. Deswegen raten Kaiser, Dutzler und Wiedner den Konsumenten Fleischwaren selbst zu marinieren, beim Kauf von offenen Fleisch- oder Geflügelwaren auf Geruch und Farbkonsistenz prüfen und originalverpackte Waren möglich lange vor der Haltbarkeitsfrist kaufen.
Bei der Kontrolle von in Betreiben selbst hergestellten Fruchtsäften, sowie im Einzelhandel selbst verpackten Obstsorten wurden in Summe von 25 Proben 4 wegen Kennzeichnungsmängeln beanstandet.
Von 35 Eiswürfel-Proben wurden 2009 11 wegen zu hoher Bakterienbelastung beanstandet. „Hauptfehlerquelle ist der Umgang mit Eiswürfel und die mangelnde und regelmäßige Reinigung von Eiswürfelmaschine und Behältnissen. Daher ist es unerlässlich beim Umgang mit Eiswürfel immer mit entsprechend reinen Gerätschaften zu hantieren und den Kontakt mit Händen zu vermeiden“, so Dutzler und Wiedner
27 Beanstandungen gab es bei den 72 Probenziehungen betreffend Schlagrahm aus ISI Automaten. Hauptgründe hier waren die mikrobakterielle Belastung sowie mangelnde Reinigung aller Teile der ISI Kanne.
Eine Schwerpunktaktion befasste sich auch mit Schinkenimitaten, die im Sommer als Schummelschinken für Schlagzeilen sorgten. Alle 7 gezogenen Proben wurden hinsichtlich der Kennzeichnungspflicht beanstandet. „Wird auf einer Speisekarte Schinken oder Käse angeführt, dann darf nur echter Schinken und Käse verwendet werden! Wer dagegen diesen Grundsatz verstößt, täuscht den Konsumenten und macht sich strafbar“, erklärt Dutzler.
Und Gesundheitsreferent Kaiser kündigt an: „Wir werden daher im Jahr 2010 eine großangelegte Aktion starten und bei den Kontrollen entsprechend restriktiv vorgehen!“
Foto: Eggenberger