Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Die Grünen unterstützen die Forderungen der gleichgeschlechtlichen Paare nach einem feierlichen Rahmen mit einer Anfrage und einem Antrag, denn Lesben und Schwule gibt es in jeder Partei.
Klagenfurt (08.01.2010) „Jänner und Februar sind nicht die klassischen Heiratsmonate, doch ab dem Wonnemonat Mai bis in den Herbst hinein werden neben Ehen auch vermehrt eingetragene Partnerschaften von homosexuellen Paaren geschlossen werden. Wenn schon nicht im Standesamt, so in einem Saal wie beispielsweise im Stadthaus, im stadteigenen Schloss Loretto oder wahlweise auf einem Wörtherseeschiff!“ fordert Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Dass die Stadt Klagenfurt noch zu den intoleranten Negativbeispielen österreichischer Städte gehört, die keinen festlichen Rahmen zulassen möchte, wollen die Grünen nicht hinnehmen. Das ausdrückliche Verbot einer Eintragung am Standesamt und die damit verbundene Abwicklung der Zeremonie in schmucklosen Büros des Magistrats werden von den Betroffenen als diskriminierend gesehen. Denn dieser feierliche Anlass als bedeutender Schritt im Leben zweier Menschen verkommt so zu einem reinen Formalakt. Wenn man sich in Österreich umsieht, wird der Vollzug der Eingetragenen Partnerschaft derzeit recht unterschiedlich gehandhabt. In Villach beispielsweise stellt Bürgermeister Manzenreiter für „Verpartnerungen“ den Festsaal des Rathauses zur Verfügung. In Salzburg ist es der Marmorsaal im Schloss Mirabell. In Linz wird Paaren der neu gestaltete Trauungssaal im neuen Rathaus zur Verfügung gestellt. Genauso wie für Hochzeitspaare gibt es dort obendrein die Aktion "Wunschort". Das bedeutet, dass die Partnerschaft nach Belieben auch außerhalb des Trauungssaales eingetragen werden kann. Klagenfurt hat als Bezirkshauptstadt mit eigenem Stadtrecht sehr wohl die Möglichkeit das Standesamt auch für Lesben und Schwule zu öffnen, um ihnen einen adäquaten und feierlichen Rahmen zu ermöglichen. Konservativ regierte Städte wie Bregenz, Innsbruck und Graz wollen wie Klagenfurt nur schlichte Amtshandlungen in Magistratsbüros zulassen.
„Ich fordere nun den Klagenfurter Bürgermeister Scheider als Bezirkshauptmann auf, das Schloss Loretto oder andere festliche Räume auch für eingetragene Partnerschaften zu öffnen, denn Lesben und Schwule gibt es in jeder Partei und er wollte ja ein Bürgermeister für alle KlagenfurterInnen sein. Nun kann er dies beweisen“, bemerkt GRin Schmid-Tarmann abschließend. Sie wird an den Bürgermeister bei der nächsten Gemeinderatssitzung eine diesbezügliche Anfrage richten und einen Antrag einbringen.
Foto: Grüne Klagenfurt