Pressemeldungen Dezember 2025
Landeshauptmann Peter Kaiser zieht seine letzte politische Jahresbilanz
Kärnten 2025 war geprägt von Herausforderungen und positiven Weichenstellungen.
Kaiser bilanzierte auch gesellschafts- und geopolitisch. „2025 war ein Jahr mit geopolitischen Neuordnungen, unerwarteten Entwicklungen, die unser Leben weiterhin prägen, wie die nach wie vor anhaltenden Kriege und Konflikte. Kehrtwendungen wurden zu einer neuen Realität, begleitet von einem Werteverfall und von neuen, unvorstellbar gewesenen Bündnissen. All das hatte und hat Auswirkungen auch auf ein Land wie Kärnten“, fasste Kaiser zusammen. So sei auch bemerkbar, dass Eigennutz Solidarität in den Hintergrund und in die Defensive dränge.
Umso positiver sei die neue Verbindung durch die Koralmbahn zu bewerten, die Kärnten weiter ins Zentrum Europas und die Interregionalität auch in das Zentrum politischen Handelns rücke. „Die Eröffnung war ein Tag, an dem positive Geschichte für und in Europa geschrieben worden ist. Die Zahlen belegen es mit rund 160.000 Passagieren in den ersten 14 Tagen, über 11.000 täglich“, sagte Kaiser.
Der Landeshauptmann betonte, dass die Tätigkeiten in seinen Referaten Sachpolitik im Sinne der Bevölkerung seien und „die Politik auch die Aufgabe hat, den Menschen Orientierung und Perspektiven zu geben. Daher werden wir uns von niemanden, von keinem Attentäter in Villach oder Graz, von keinen Beschmierern von Gedenkstätten oder Tafeln oder von Vorgängen wie am Peršmanhof von unserer liberaldemokratischen Grundhaltung abbringen lassen!“
Kaiser begann seine Bilanz mit dem Hinweis auf das besondere Jahr 2025 mit den Gedenken zu 80 Jahren Kriegsende, 70 Jahren Staatsvertrag und Beitritt Österreichs zu den Vereinten Nationen sowie 30 Jahre EU-Beitritt Österreichs. „Wir haben diese Gedenken immer in Verbindung mit unserer Verantwortung, unserer Demokratie, deren Erkämpfen durch unsere Vorfahren und die Verpflichtung, sie zu erhalten, gefeiert. Wie wir auch unsere Politik generell darauf auslegen, Chancen und Perspektiven zu geben, Schutz und Sicherheit zu bieten“, erklärte Kaiser.
In seiner Funktion als Sportreferent verwies er auf die Wichtigkeit von Sport weit über die Betätigung selbst hinaus für Gesundheit, Teambuilding, Fairness und soziales Verhalten. Die Schwimm- und Leichtathletikoffensive habe ihr Ziel erreicht, Kinder möglichst früh für sportliche Betätigung zu begeistern, was auch im Winter mit Langlauf gelinge. Die tägliche Bewegungseinheit mit dem gleichen Ziel, konnte in 4 Bezirken fix etabliert werden und animiere über 20.000 Schülerinnen und Schüler sowie die Kinder in 42 Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu mehr Bewegung und Spaß am Sport. Durch den Sportstättenbau wurden laut Kaiser allein 2025 rund 50 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst, Modernisierungen, Sanierungen und Neubauten von der Alpen Arena Villach bis hin zur Mehrzweckhalle Eberstein schaffen Grundlagen für Breiten- und Spitzensport in Kärnten. Bilder von Großsportveranstaltungen wie dem Ironman, der weitere fünf Jahr in Kärnten vertraglich fixiert stattfinden werde, von Kärntner Veranstaltungen wie Kärnten Läuft, dem Gravel Race als neues Thema, zeigen die Vielfältigkeit des Landes auf. „Wir sind aber auch heikle Themen angegangen wie die Sucht- und Gewaltprävention oder den Kinderschutz. All diese Dinge verlangen unsere Aufmerksamkeit und unser Handeln“, so Kaiser.
In der Kunst und Kultur sei das Land für eine neue Strategie einen so noch nie dagewesenen partizipativen Weg gegangen, der über 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kunst- und Kultur, Tourismus, Wirtschaft, Verwaltung und von Kulturinstitutionen, Gemeinden und Städten an einen Tisch gebracht habe. „Das Ergebnis dieses Prozesses sollte ehestmöglich in einen zukunftsweisenden Beschluss einer erstmaligen Kunst- und Kulturstrategie gefasst werden“, verwies Kaiser auf 2026. Auch das Erinnerungsjahr mit seinen über 100 Veranstaltungen, das Stadttheater Klagenfurt mit seiner in Österreich einzigartigen 88%igen Auslastung, das neue gemeinsame Kulturabo von Stadttheater Klagenfurt und Oper Graz, das Aufstellen der Bachmannkuppel als Kärntens Beitrag zur europäischen Kulturhauptstadt Nova Gorica, die Eröffnung des Bachmann Hauses, des Lassnig Ateliers, des Kunsthauses Gmünd, des Pilgermuseums Globasnitz als neue Außenstelle des kärnten.museum, die Vorbereitungen für das Udo Jürgens Museum und die Zugänglichkeit der Bachmann Privatbibliothek an der Uni Klagenfurt konnte Kaiser als weiterer Kulturhighlights präsentieren, die weit und nachhaltig über die Kärntner Grenzen hinaus wirken.
Als Bildungsreferent für den tertiären Sektor konnte der Landeshauptmann auch mit Zahlen belegen, dass „die Attraktivität des Bildungs-, des Hochschulstandortes Kärnten ständig steigt, dass Kärnten hier Erfolgsgeschichte schreibt“. Zum 30jährigen Bestehen wurde die FH Kärnten in den Reigen der European Universities aufgenommen, wodurch nationales und vor allem internationales Forschen, Lehren und Lernen ermöglicht werde und von dem über 4.000 Studierende (erstmals in Kärnten) profitieren. Der Gesundheitscampus am Kabeg Gelände sei ebenfalls auf Schiene gebracht worden, wie auch der Umzug der Pädagogischen Hochschule an den Lake Side Park, wo in Zukunft ein Zentrum für rund 18.000 Studierende mit der Alpen Adria Universität gemeinsam entstehen werde. „Die Zusage, dass über 91 Millionen Euro in den Ausbau der Alpen Adria Universität Klagenfurt fließen werden, wird die Attraktivität des Standortes noch ausweiten. Die Errichtung der GMPU hat schon wesentlich dazu beigetragen, ebenso wie der noch nie im Bereich der Privatunis da gewesene Umstand, dass die Reakkreditierung der Privatuni ohne eine einzige Auflage erfolgt ist“, sagte Kaiser. Mit der Hochschulkonferenz Kärnten Steiermark werde man auch diesen neuen Zentralraum für Studierende europaweit sichtbar machen.
Kaiser zog auch Bilanz über seine Tätigkeiten in den unterschiedlichen Gremien, die die interregionale Zusammenarbeit von Kärnten bis Brüssel sichern und das Mitspracherecht der Regionen über beispielsweise den Ausschuss der Regionen bei Gesetzwerdungen in Brüssel garantieren. Über das Verbindungsbüro in Brüssel konnten in diesem Jahr über 500 Schülerinnen und Schüler Einblicke in die politische Arbeit der EU-Gremien erhalten.
Kaiser ging auch auf seine Tätigkeit als Personalreferent ein und listete die Dienstrechtsnovelle, die Ausweitung der betrieblichen Gesundheitsförderung, die Digitalisierungsstrategie, den Start für eine neue Homepage des Landes für die Außenkommunikation mit der Bevölkerung, die Ausweitung des elektronischen Aktes sowie personelle Veränderungen etwa die neue Leitung des Volksgruppenbüros auf.
Für 2026 sieht Kaiser unter anderem ein „Gebot der Stunde, Regelungen im Social Media Bereich auf EU-Ebene auf den Weg zu bringen, um auch die Verantwortlichen der Plattformen in Verantwortung zu nehmen und diese einzumahnen“.
Der Landeshauptmann wünschte der Bevölkerung in Kärnten und darüber hinaus sowie allen anwesenden Journalistinnen und Journalisten ein gutes, gesundes neues Jahr und dankte allen, die dazu „beigetragen haben, dass wir in Kärnten Herausforderungen angehen konnten, viele Punkte des Regierungsprogramms in die Tat umgesetzt haben und sichtbar machen können, was Positives im Land geleistet worden ist“.
Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer