Pressemeldungen Dezember 2025
Goldene Unke 2025: Kärntner Naturschutzpreis für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt
Mit den „Gärten der Salutogenese“ setzt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ein starkes Zeichen für die gelungene Verbindung von Gesundheitsförderung, Naturschutz und Biodiversität.
Für dieses innovative und nachhaltige Projekt wurde das Krankenhaus mit dem 1. Kärntner Naturschutzpreis „Goldene Unke“, verliehen von der Fachhochschule Kärnten, in der Kategorie Betriebe ausgezeichnet.
Fachjury überzeugt von nachhaltigem Gesamtkonzept
In einer intensiven fachlichen Diskussion bewertete eine Fachjury alle eingereichten Projekte. Das Projekt des Elisabethinen-Krankenhauses überzeugte dabei insbesondere durch die gelungene Verbindung von ökologischer Qualität, Biodiversitätsförderung und gesundheitswirksamer Gestaltung allgemein zugänglicher Grünräume.
Naturschutz und Gesundheit im Einklang
Die Gärten der Salutogenese schaffen wertvolle Lebensräume für heimische Pflanzen und Tiere und leisten gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von Wohlbefinden, Erholung und Gesundheit für Patienten und Patientinnen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Besucherinnen und Besucher. Unter dem Leitsatz „Lebensräume schaffen, Gesundheit fördern“ setzt das Projekt neue Maßstäbe für naturnahe Gestaltung im Gesundheitswesen.
Der Kärntner Naturschutzpreis „Goldene Unke“, initiiert und vergeben von der Fachhochschule Kärnten, würdigt innovative Projekte, die Naturschutz, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung beispielhaft verbinden, und macht das vielfältige Engagement für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sichtbar.
Diese Bedeutung unterstrich auch Mag. Dr. Elke Haber, MBA, Kaufmännische Direktorin und CSR-Managerin des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt, die die Auszeichnung gemeinsam mit DI Dagmar Wallgram, der verantwortlichen Gartengestalterin und Planerin entgegennahm. Beide Frauen haben das Konzept „Biodiversitätsgärten“ mit großem persönlichem Engagement entwickelt und umgesetzt. „Diese Auszeichnung ist für uns eine besondere Anerkennung unseres ganzheitlichen Verständnisses von Gesundheit. Die Gärten der Salutogenese zeigen, wie Naturschutz, Biodiversität und menschliches Wohlbefinden Hand in Hand gehen können – und wie wertvoll naturnahe Räume gerade im Krankenhausumfeld sind.“
Die feierliche Preisverleihung der Goldenen Unke 2025 fand am 16. Dezember 2025 im Europaschutzgebietszentrum Mannsberg-Boden in Unterstein statt. Diesmal wurden 21 Projekte aus ganz Kärnten eingereicht. Ausgezeichnet wurde in vier Kategorien. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis würdigten die ausgezeichneten Projekte und ihr Engagement für Natur- und Klimaschutz in Kärnten.
Anerkennung für alle Einreichungen
Alle einreichenden Projekte erhielten eine Teilnahmeurkunde sowie einen klimafitten, biodiversitätsfördernden Strauch als sichtbares Zeichen der Wertschätzung und als nachhaltigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt.
Ein besonderes Highlight ist der Ruhegarten „Elisabeth Hof“, der 2022 entstand. Durch die sorgfältige Auswahl und Anordnung der Pflanzen wurde ein „grünes Wohnzimmer“ für Patienten und Patienteninnen, Mitarbeitende und BesucherInnen geschaffen. Der Elisabeth Hof ist heute ein blühender, lebendiger Ort, der Insekten anzieht, Lebensräume schafft und beispielhaft zeigt, wie Dach- und Innenhofbegrünung gelingen kann.
Der „Rosengarten der Freude“ ist der heiligen Elisabeth von Thüringen gewidmet. Wie sie versteht auch das Elisabethinen-Krankenhaus Gesundheit nicht nur als körperliches, sondern ebenso als seelisches Wohlbefinden. Zwischen den Beeten blühen einige der ältesten Rosensorten Sinnbilder für Beständigkeit, Trost und Lebensfreude zugleich.
Garten der Dankbarkeit – Gratia
Ein weiterer Garten der Salutogenese ist der Patientengarten „Gratia – Garten der Dankbarkeit“, der Anmut, Gnade und Dank symbolisiert. Das ganze Jahr über blühen hier Wildstauden, historische Rosenarten und Wildgehölze, die eine Atmosphäre von Ruhe und Zuversicht schaffen.
Ein besonderer Beitrag kommt von der Anstaltsapotheke, die im Arzneipflanzengarten über 100 Heilpflanzen kultiviert gegliedert in neun Indikationsgruppen. Die Pflanzen sind in einem „Blüten-Hexagon“ angeordnet (einer sechseckigen Struktur) die für Ordnung, Funktion und Balance steht und damit sinnbildlich das Zusammenspiel von Natur und Heilkunst verkörpert.
Ausblick: Mehr Grün, weniger Versiegelung
Für 2026 ist ein weiterer wichtiger Schritt geplant: die gezielte Entsiegelung bestehender Flächen und die Schaffung neuer Grünräume im Bereich des neuen Haupteingangs, der gerade fertiggestellt wird. Dabei wird auf naturnahe Gestaltung, ökologische Materialien und hohe Pflanzenvielfalt geachtet. Pollinatorenpflanzen und insektenfreundliche Strukturen sorgen künftig für mehr Biodiversität und ein angenehmes Mikroklima.
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt wurde in den letzten Monaten/Jahren bereits mehrfach für sein Engagement in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet:
Seit 2006 ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt Teil der Gesundheitsgruppe des Ordens der Barmherzigen Brüder Österreich und hat die Entwicklung mitgestaltet.
Mit 1. August 2025 wurde die Österreichische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder in „Barmherzige Brüder Ordensprovinz Europa Mitte“ umbenannt. Dies war gleichzeitig der Beginn des Vereinigungsprozesses mit der Bayerischen Ordensprovinz, welcher im Jänner 2026 mit dem gemeinsamen Provinzkapitel abgeschlossen sein wird.
Foto: EKH