Unter der Regie von Anna Stiepani präsentierte das Ensemble eine kraftvolle und zeitlose Inszenierung, die das Publikum restlos begeisterte. Nach dem Schlussapplaus erhoben sich die Zuschauer zu Standing Ovations und feierten das Ensemble für seine herausragende Leistung.
Iphigenie, Tochter des Agamemnon, lebt seit über zehn Jahren als Priesterin der Göttin Diana im Exil auf der Insel Tauris. Nachdem sie einst von ihrem Vater geopfert werden sollte, wurde sie von der Göttin gerettet und hierher gebracht. Der König der Taurier, Thoas, wünscht sich eine Heirat mit Iphigenie. Als sie sein Werben ablehnt, führt er ein altes Gesetz wieder ein, das die Opferung aller fremden Ankömmlinge vorsieht.
Der erste Betroffene dieser Regelung ist ausgerechnet Iphigenies Bruder Orest, der mit seinem Freund Pylades nach Tauris gekommen ist, um die Schwester zu befreien und die Statue der Diana zu stehlen. Doch Iphigenie lehnt Gewalt und Täuschung ab und überzeugt Thoas in einem beharrlichen Dialog, sie und ihren Bruder in Freundschaft ziehen zu lassen.
Die Inszenierung von Anna Stiepani wurde für ihre Aktualität und Relevanz gelobt. Die Darstellung von Iphigenies moralischem Konflikt spiegelte die Suche nach einem ethischen Kompass in einer komplexen Welt wider und fand beim Publikum großen Anklang.
Die Aufführung überzeugte durch ihre kraftvolle Umsetzung, emotionale Tiefe und eindrucksvolle schauspielerische Leistungen. Besonders die Darstellung der Iphigenie fesselte das Publikum, das nach dem Schlussapplaus minutenlang applaudierte. Die Inszenierung wurde mit Standing Ovations gefeiert, was den außergewöhnlichen Erfolg der Premiere unterstrich.
Die gelungene Premiere von „Iphigenie auf Tauris“ zeigt erneut die hohe Qualität der Produktionen am Stadttheater Klagenfurt und empfiehlt sich für alle Theaterliebhaber.
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Fotos: Thomas Hude