Alle reden nur mehr über Flüchtlinge oder „Ausländer“. Auch die Kärntner Politik kennt fast kein anderes Thema mehr. Jeden Tag schreiben SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, Team Stronach und NEOS Presseaussendungen, in denen sie mehr oder weniger sinnvolle Vorschläge machen, wie wir mit Menschen, die Schutz suchen oder ein besseres Leben haben wollen, umgehen sollten. Die Zeitungen berichten aufgeregt über jeden mutmaßlichen ausländischen Tascherlzieher ebenso wie über jeden Betrunkenen, der „Ausländer raus“ brüllt. Die Stimmung wird immer hysterischer und aggressiver, der Tonfall immer lauter und härter. Fast könnte man meinen, das sei beabsichtigt, denn es lenkt schön von den echten Problemen Kärntens ab. Uns droht nämlich schon im Mai die Landespleite. Falls die Verhandlungen mit den Hypo-Gläubigern über einen Schuldenschnitt scheitern, bleiben nur mehr zwei Möglichkeiten: Wien erbarmt sich und rettet uns oder wir werden abgewickelt wie ein bankrottes Unternehmen. Wenn keine Übereinkunft mit den Gläubigern gelingt und der Bund uns im Stich lässt, könnte Kärnten per Gerichtsbeschluss einen Masseverwalter vor die Nase gesetzt kriegen. Der könnte dann Krankenhäuser zusperren, Landesimmobilien verkaufen und Förderungen wie die Wohnbauhilfe streichen. Ein Alptraum, den es mit allen Mitteln und vereint abzuwehren gilt. Alle Politikerinnen und Politiker von allen Parteien betonen ja immer, wie sehr sie Kärnten lieben. Jetzt ist die Zeit gekommen, das zu beweisen. Legt Eure Streitigkeiten beiseite und kämpft zusammen gegen die politische und wirtschaftliche Entmündigung unseres Landes!
Während in ganz Europa alle nur mehr über Flüchtlinge und Zuwanderung diskutieren, wälzen die EU-Kommission und die deutsche Bundesregierung Pläne, das Bargeld abzuschaffen. Als erster Schritt soll Bargeld nur mehr für Transaktionen in einer Höhe bis zu 5000 Euro erlaubt sein. Dies sei notwendig, so erklären uns die grauen Herren in Brüssel und Berlin, um den Terrorismus zu bekämpfen. In Wirklichkeit ist es natürlich der Versuch, die totale Kontrolle über die Bürger zu erlangen, denn elektronisches Geld hinterlässt immer eine Spur, die Finanzämter und Polizisten verfolgen können. Der gläserne Mensch, der keine (finanziellen) Geheimnisse mehr hat und der so lange als schuldig gilt, bis er seine Unschuld beweisen kann, wird das Resultat dieser Maßnahmen sein. Irgendwann wird die Obrigkeit genau wissen, wenn eine Oma ihrem Enkerl ein paar Euro zukommen lässt, welche Zeitungen und Bücher wir uns kaufen und wo und mit wem wir was trinken waren. So malen sich das die Schreibtischfurzer zumindest aus. Verbrecher und Terroristen wird das nicht weiter bekümmern, denn die benützen schon jetzt öfter Erdöl, Gold und Diamanten als Bargeld. Und auch der Normalbürger wird die Überwachungsgelüste des Staates umgehen, indem er die Tauschwirtschaft wieder aufleben lässt.
Zuletzt möchte ich mich an die Klagenfurter FPÖ wenden. Liebe Leute: Wenn langjährige Funktionäre wie Gerhard Reinisch Eure Partei verlassen, weil sie ihm zu rechts geworden ist, dann habt Ihr ein Problem. Die Kärntnerinnen und Kärntner halten nämlich nicht so viel von politischen Extremen. Am erfolgreichsten war die FPÖ bei uns, als sie die Traditionen des Dritten Lagers mit Modernität und Aufgeschlossenheit verband und so was wie eine rechtsliberale Partei war, in der patriotisch bis national gesinnte Menschen ebenso Platz fanden wie weltoffene und freiheitsliebende Freiheitliche im eigentlichen Wortsinn. Wenn Ihr aber immer weiter nach rechts marschiert, wird Reinisch nicht der letzte gewesen sein, der Euch den Rücken kehrt.
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