Großer Erfolg für die Universität Klagenfurt: Beim internationalen Drohnen-Wettbewerb in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama holte das Team rund um Luca Di Pierno den Sieg. Der Bewerb ist Teil des Forschungsprojekts SAPIENCE, bei dem Drohnen für Rettungseinsätze entwickelt und getestet werden.
Ziel des Projekts ist es, neue Lösungen für Such- und Rettungseinsätze zu entwickeln. Dabei sollen Drohnen völlig autonom ohne GPS navigieren, Karten erstellen, Personen in Not finden und diese mit Hilfspaketen versorgen.
Nach dem ersten Wettbewerb in London im August 2024 fand nun die zweite Runde im Juli 2025 in Huntsville statt. Auf einem Gelände von der Größe von zehn Fußballfeldern mussten die Teams drei Szenarien meistern. Zunächst galt es, ein Gebiet zu erkunden und zu kartieren. Danach sollten Aufgaben wie das Schätzen der Anzahl verletzter Personen und der benötigten Versorgungspakete erfüllt werden. Schließlich mussten die Drohnen ein komplettes Bild eines Gebäudes erstellen.
„Uns ist es gelungen, eine sehr genaue Karte von dem Gelände zu erstellen. Damit können Objekte ab einer Größe von einem Zentimeter erkennbar gemacht werden“, erklärte Luca Di Pierno. Diese Stärke hatte bereits zuvor zu Projekten wie der Kartierung eines Forschungstunnels in Leoben oder einer Brücke im Rosental geführt.
Die Drohnen mussten ihre Aufgaben vollständig autonom erfüllen. Auch hier punktete das Klagenfurter Team. So konnte die Drohne selbst bei Ausfall der Kamera-basierenden Zustandsschätzung automatisch auf GPS-Navigation umschalten und weiterfliegen. Ein Eingreifen durch Menschen war nur selten notwendig.
Das Team besteht aus sieben Mitgliedern, darunter die Studierenden Gilbert Tanner, Georg Steinthaler, Tim Schumann, Ben Wesse und Jonas Spieler. Unterstützt werden sie von den Technikern Fred Arneitz und Amon Ferreira-Weratschnig sowie von Melissa Aichholzer in der Administration.
Der nächste Wettbewerb im Projekt findet im März 2026 an der Technischen Universität Delft in den Niederlanden statt. Bis dahin bereitet sich die Gruppe aus Klagenfurt bereits intensiv vor, um auch dort wieder Spitzenleistungen abzuliefern.
Foto: University of Huntsville/Alabama