Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser weist anlässlich des Welt-Herz-Tages am Sonntag auf die Bedeutung der Vorsorge hin. 2008 starben 2241 Kärntner an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erste, brandaktuelle Zahlen über Gesundheitszustand der Südkärntner liegen vor. Mit Herz-Gesundheits-Modellprojektes in Völkermarkt Maßnahmen setzen.
2241 Kärntnerinnen und Kärntner starben vergangenes jahr an Krankheiten des herz-Kreislaufsystems. Mit 41,6 Prozent aller todesfälle bleiben in Kärnten Herzerkrankungen und Schlaganfälle die Todesursache Nummer 1. "In Österreich sind sogar 43 Prozent aller Todesfälle auf Herz-Kreislauferkrankungen zurück zu führen. Obwohl Kärnten statistisch besser liegt als der österreichische Durchschnitt, haben wir noch viel Arbeit vor uns", weist Gesundheitslandesrat Peter Kaiser anlässlich des Welt-Herz-Tages am 27. September auf die Bedeutung der Gesundheitsförderung hin.
Besser als jede Behandlung sei es, schon das Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch präventive Maßnahmen und einen bewussten Lebensstil mit gesunder Ernährung und viel Bewegung zu verhindern. So läuft derzeit im Auftrag des Fonds Gesundes Österreich in den „Gesunden Gemeinden“ Völkermarkt, Griffen, Sittersdorf, Gallizien und Feistritz/Bleiburg das Herz-Kreislauf-Modellprojekt „Mein Herz und ich. Gemeinsam Gesund“. „Gemeinsam mit der Initiative Fit für Österreich, der Kärntner Gebietskrankenkasse und meinem Verein Gesundheitsland Kärnten setzen wir jetzt die ersten Maßnahmen um. Auch für die Betriebe Mahle Filtersysteme und das Sozialhilfezentrum Völkermarkt ist einiges geplant“, kündigt Kaiser an.
Rechtzeitig vor der Umsetzung präsentiert Kaiser die brandaktuellen Ergebnisse der vorangegangen Evaluation zum Gesundheitszustand der Südkärntnerinnen und Südkärntner. Die Auswertung einer Telefonumfrage dient der Erhebung des aktuellen Gesundheitszustandes, um ein Messinstrument für den Erfolg des Projektes in Händen zu haben.
„Auf Grund der von der Fachhochschule Feldkirchen erhobenen Zahlen, die besser sind als der österreichische Durchschnitt, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass wir mit der Gesundheitsförderung in Kärnten auf dem besten Weg dazu sind, das gesündeste Bundesland Österreichs zu werden“, bekräftigt Kaiser. Die Befragten wurden im Bezirk Völkermarkt wahllos aus dem Telefonbuch ausgesucht, wobei rund 266 Frauen und Männer Rede und Antwort standen. Die Befragten sind zwischen 18 und 94 Jahre alt. Eines der Ergebnisse ist, dass Frauen sich gesünder ernähren und Männer unter anderem zu viel Fleisch essen. Knapp 80 Prozent der Befragten bewegen sich zu wenig, wobei die Damen aktiver sind. Die Herren der Schöpfung rauchen auch mehr, als die gesundheitsbewussteren Frauen. „Ich bin überzeugt davon, die geplanten Maßnahmen werden Früchte tragen. Damit schaffen wir es die Südkärntnerinnen und Südkärntner mit Hilfe der Gesundheitsförderung noch gesünder zu machen“, bekräftigt Kaiser. Nicht sonderlich gut schneiden die Unterkärntner beim Thema Alkoholkonsum ab. Zwei Drittel der Stichprobe sind dem „binge drinking“ nicht abgeneigt, was der Fachbegriff dafür ist, wenn Alkohol mit dem Ziel konsumiert wird, betrunken zu werden. „Auffällig ist es auch, dass nicht weniger als ein Viertel der Befragten auf Vorsorgeuntersuchung verzichtet“, zeigt Kaiser auf.
Abhilfe schaffen, sollen nun die Maßnahmen, die am 22. September in der Völkermarkter Burg vorgestellt wurden. In den fünf Interventionsgemeinden Völkermarkt, Griffen, Sittersdorf, Gallizien und Feistritz/Bleiburg gibt es jeweils Angebote zu den vier Bereichen Bewegung, Ernährung, seelische Gesundheit und Rauchen. Infos gibt es auch auf der Homepage www.gesundheitsland.at/bummbumm.
Foto: Eggenberger