 Pressemeldungen Oktober 2025
 Pressemeldungen Oktober 2025  Radlobby kritisiert fehlenden Radweg zur und von der Bahnunterführung Waidmannsdorf
 Radlobby kritisiert fehlenden Radweg zur und von der Bahnunterführung Waidmannsdorf 
    Nach fast zwei Jahren Bauzeit wird am 1. November die neue Bahnunterführung in der Waidmannsdorfer Straße eröffnet. Während die ÖBB bei der Planung auch an Fußgänger und Radfahrer gedacht haben, bemängelt die Radlobby Klagenfurt, dass die Stadt eine große Chance für einen sicheren Radweg-Lückenschluss verpasst hat.
Die neue Bahnunterführung Waidmannsdorf wird am 1. November offiziell eröffnet. Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist die Verbindung wieder frei. Die ÖBB haben in der Unterführung einen eigenen Geh- und Radweg errichtet. Damit wurde der wichtige Abschnitt für Fußgänger und Radfahrer sicher gestaltet.
Die Radlobby Klagenfurt sieht dennoch Versäumnisse seitens der Stadt. Sprecher Gerald Schumer kritisiert, dass die Stadt die Gelegenheit während der langen Sperre nicht genutzt hat, um die bestehende Radweglücke zwischen der Maximilianstraße und der neuen Unterführung zu schließen. Dieser rund 300 Meter lange Abschnitt sei für Radfahrer besonders gefährlich. „Die Straße war 21 Monate gesperrt, das wäre die ideale Zeit gewesen, den Radweg zu ergänzen“, sagt Schumer. Ein durchgängiger Radweg bis zur Unterführung hätte laut ihm die Sicherheit deutlich erhöht und das Radfahren in Klagenfurt attraktiver gemacht.
Auch nördlich der Unterführung sieht die Radlobby Potenzial. Ein eigener Radweg bis über die Villacher Straße hinaus würde eine durchgehende Nord-Süd-Verbindung schaffen, die an die Tarviser Straße anschließt. Damit wäre ein weiterer Teil des sogenannten „Radhighways“ Klagenfurts verwirklicht und ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Radmasterplans von 2018 gesetzt.
Die Radlobby hatte laut Schumer schon zu Beginn der Bauarbeiten auf Verbesserungen hingewiesen, diese seien aber nicht berücksichtigt worden. „Bei Gesamtkosten von 16 Millionen Euro wären die zusätzlichen Maßnahmen kaum ins Gewicht gefallen“, so Schumer weiter.
Er kritisiert außerdem, dass in Klagenfurt nach wie vor kein eigener Radverkehrskoordinator eingesetzt wurde, obwohl dies bereits im Radmasterplan von 2018 vorgesehen ist. „Das unbefriedigende Ergebnis zeigt, dass es politischen Willen braucht, um den Radverkehr wirklich zu stärken“, so Schumer.
Schon jetzt nutzen viele Radfahrer die neue Unterführung. Die Radlobby befürchtet jedoch, dass es nach der Öffnung für den Autoverkehr zu Konflikten zwischen Autos, Rädern und Fußgängern kommen könnte. Sie fordert daher, die fehlende Radweglücke südlich der Unterführung so bald wie möglich mit einem sicheren, baulich getrennten Geh- und Radweg zu schließen und die Planungen für eine Verlängerung bis zur Villacher Straße zu starten.
Foto: zVg