Ab 2026 bietet Kärnten fußballbegeisterten Mädchen eine eigene Ausbildungsplattform. Landeshauptmann Kaiser, Sportdirektor Arthofer und KFV-Präsident Mutz präsentieren die neue Akademie als wichtigen Schritt für Gleichberechtigung und Talentförderung im Land.
Mit der Gründung der Kärntner Fußball-Mädchenakademie wird ein langjähriges Ziel des Landes umgesetzt. Das gaben Landeshauptmann und Sportreferent Peter Kaiser, Landessportdirektor Arno Arthofer und KFV-Präsident Martin Mutz am Donnerstag gemeinsam mit den Projektpartnern bekannt.
Die neue Akademie entsteht in enger Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten, dem Kärntner Fußballverband (KFV), dem Sportleistungsmodell Kärnten (SSLK) sowie den Partnerschulen BORG Spittal und BRG/BORG Klagenfurt.
Laut Kaiser, Arthofer und Mutz soll die Akademie einen „roten Faden“ schaffen, der von der Nachwuchsarbeit bis hin zum ÖFB-Nationalteam reicht. Damit übernimmt Kärnten österreichweit eine Vorreiterrolle in der Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs.
„Mit der neuen Mädchenfußball-Akademie setzen wir in Kärnten ein starkes und zukunftsweisendes Zeichen. Mädchen sollen im Fußball die gleichen Chancen haben wie Burschen und diese Ausbildungsmöglichkeiten auch im eigenen Bundesland finden“, sagte Kaiser. Die Akademie sei ein wichtiger Meilenstein, um Schule und Leistungssport besser zu verbinden und junge Talente optimal zu fördern.
Auch KFV-Präsident Martin Mutz betonte die Bedeutung des Projekts: „Die Zahl der aktiven Mädchen und Frauen im Kärntner Fußball wächst ständig. Mit Austria Klagenfurt und dem SV Kraig spielen bereits zwei Vereine in der 2. Frauen-Bundesliga. Die neue Akademie ist der nächste Schritt, um fußballbegeisterten Mädchen wohnortnah beste Ausbildungschancen zu bieten.“
Landessportdirektor Arno Arthofer ergänzte: „Wir schaffen gleiche Voraussetzungen wie für männliche Spieler und stärken damit sowohl die Vereine als auch den gesamten Nachwuchsfußball in Kärnten.“
Das Konzept der Akademie sieht ein regionales Scouting ab zehn Jahren vor. Geplant sind eine Vorstufe und eine Hauptstufe für U14- und U16-Spielerinnen mit jeweils rund 20 bis 25 Talenten pro Team. Die schulische Ausbildung erfolgt in Kooperation mit den Partnerschulen in Klagenfurt und Spittal, begleitet vom SSLK. Langfristig ist auch eine Internatsunterbringung vorgesehen.
BORG-Spittal-Direktor Erich Huber freut sich über die Zusammenarbeit: „Wir begleiten die Spielerinnen fünf Jahre lang und unterstützen sie dabei, starke Persönlichkeiten zu werden: Auf dem Platz und im Leben.“
Auch BRG/BORG-Klagenfurt-Direktor Michael Seher hebt die Bedeutung hervor: „Unsere Schule war von Anfang an in die Planung eingebunden und steht voll hinter dem Projekt.“
Peter Petscharnig, Geschäftsführer des SSLK Kärnten, betont die Rolle des Sportleistungsmodells: „Wir verbinden Schule und Sport optimal. Unser Know-how aus der Arbeit mit Spitzensportlern bringen wir gerne in dieses Projekt ein.“
Die Gesamtkosten der Mädchenfußball-Akademie liegen bei rund 110.000 Euro. Finanziert wird sie vom Kärntner Fußballverband, Elternbeiträgen und dem Land Kärnten, das 50.000 Euro in zwei Raten (2026 und 2027) beisteuert.
Foto: Büro LH Kaiser