Pressemeldungen Oktober 2025
HTL-Schüler erforschten Mobilität der Zukunft
Wie sieht die optimale Ausstattung von öffentlichen Gebäuden mit PV-Anlagen, Energiespeichern und Ladestationen für Elektrofahrzeuge aus? Wie kann die Netzbelastung minimiert und höchstmögliche Effizienz für emissionsfreie Mobilität erreicht werden? Diesen zentralen Themen ging das Projekt „E³@SCHOOL“ seit März 2023 nach.
Die Höhere Technische Lehranstalt war nämlich in der dreijährigen Projektlaufzeit der Dreh- und Angelpunkt. Gemeinsam haben die Projektpartner Stadt, HTL 1, Energie Klagenfurt, Bundesimmobilien Gesellschaft und die Firma NGEN Smart Grid Systems viel umgesetzt. PV-Anlagen wurden auf den Dächern der Schule installiert und deren Ertrag neben der direkten Nutzung einem Energiespeicher zugeführt. Dieser Großspeicher dient auch als primäre Energiequelle zur Versorgung der öffentlichen Ladeinfrastruktur, die an die Schule angrenzt – ohne das Stromnetz zu belasten! Eine innovative KI-Software wurde entwickelt, die ein effizientes Last- und Energiemanagement sicherstellt. So können eine bestmögliche Netzdienlichkeit erreicht und die Nutzerbedürfnisse erfüllt werden.
Dabei wird Plug-in-Elektrofahrzeugen eine Einspeisung ins Stromnetz ermöglicht. Weiters wurde auch ein innovatives Geschäftsmodells für Energiegemeinschaften entwickelt. Das Wichtigste bei allen umgesetzten, innovativen Maßnahmen: Die Schülerinnen und Schüler waren aktiv in alle Bereiche des Projektes eingebunden und erhielten so Anschauungsunterricht, wie die Mobilität der Zukunft klimaneutral funktionieren kann. „Mit dem Forschungsprojekt E³@School setzen wir in Klagenfurt neue Maßstäbe für eine klimafreundliche und innovative Energiezukunft. Die enge Einbindung der Schülerinnen und Schüler zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltige Mobilität und modernste Technologie Hand in Hand gehen können. Gemeinsam gestalten wir die klimaneutrale Stadt von morgen“, betonte Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Patrick Jonke bei seinen Grußworten.
Für die Stadt ergeben sich aus dem Projekt wichtige Erfahrungswerte bezüglich optimaler Ausstattung und Nutzung von PV-Anlagen, Energiespeichern und (Schnell)-Ladestationen für e-Fahrzeuge. Auch konnten wertvolle Erkenntnisse zum Aufbau und Betrieb von sektorgekoppelten und datengesteuerten EV-Smart-Ladeinfrastrukturen gesammelt werden, die lokal emissionsfreie Energie beziehen und verwalten. Praktische Erfahrungen wurden außerdem im Bereich Gründung und Umsetzung von Energiegemeinschaften gemacht.
Das Projekt E³@SCHOOL wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) gefördert und im Rahmen der Programme Zero Emission Mobility 2021 und KLIEN - Umweltförderung im Inland durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG und die Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) abgewickelt. Die Projektgesamtkosten belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro, wovon 918.000 Euro gefördert wurden.
Foto: StadtKommunikation/Zangerle