Zum sechsten Mal schreibt die Landeshauptstadt Klagenfurt im Jahr 2020 ein Stipendium mit Arbeitsaufenthalt für zeitgenössischen Tanz aus.
Nur Klagenfurt lässt österreichweit jährlich mit einer Tanzresidenz aufhorchen. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal strahlt die Stadt weit über die Landesgrenzen hinaus und fördert seit Jahren das zeitgenössische Tanzgeschehen. So konnten bereits fünf Künstlerinnen im Atelier des Europahauses an ihren Tanzstücken arbeiten und die Öffentlichkeit an Performances teilhaben lassen.
Zum sechsten Mal schreibt die Landeshauptstadt Klagenfurt nun eine einmonatige Residenz für zeitgenössischen Tanz im April 2020 aus. Einreichen kann jede in Österreich lebende bzw. aus Österreich stammende Einzelperson, die bereits eigene choreografische Projekte realisiert hat bis zum 30. November 2019. Die Residenz ermöglicht ein konzentriertes Weiterarbeiten am aktuellen Solo-Projekt. Den Abschluss bildet eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
UNTERSTÜTZUNG
ANFORDERUNG
EINREICHUNTERLAGEN
Bewerbungsformular:https://www.kultur.klagenfurt.at/abteilung-kultur/preise-stipendien/tanzresidency.html. Plus Maximal 2 A4-Seiten (Beschreibung des künstlerischen Arbeitsvorhabens, Biografie mit künstlerischem Werdegang, Links von Mitschnitten)
Einsendungen bis 30. November 2019 an: kultur@klagenfurt.at
Kontakt: Landeshauptstadt Klagenfurt, Abteilung Kultur, Theatergasse 4, 9020
Klagenfurt am Wörthersee, Tel: +43 463 537-5227, www.kultur.klagenfurt.at
Die bisherigen Stadttänzerinnen:
Die erste Stadttänzerin Dagmar Dachauer beschäftigt sich 2015 mit der Bewegungssprache des Walzers und rückt in „Wunderbare Jahre“ die Musik von Johann Strauß in einen zeitgenössischen (Tanz-)Kontext. Ihre in Ljubljana uraufgeführte Arbeit wird mit dem Publikumspreis des renommierten, slowenischen Gibanica-Festivals ausgezeichnet und gastiert u. a. in Linz, Novo Mesto, Be’er Sheva und Tel Aviv.
Rosalie Wanka integrierte ihr 2016 in Klagenfurt entwickeltes Solo „Territorium“ über den Körper als Landkarte in den dreiteiligen Tanzabend „Territorium()Köper()Erinnerung“ und feierte damit bei den Tanztagen im Linzer Posthof Premiere. Wanka bleibt der lokalen Bevölkerung übrigens auch als begnadete Tango-Pädagogin im Gedächtnis.
Die zwischen Hip-Hop und zeitgenössischem Tanz changierende Cat Cimenez erforschte während der Residenz 2017 ihre asiatisch-europäischen Wurzeln und präsentierte das Ergebnis – ein Hybrid zwischen Tanz und Installation – unter dem Titel „What’s the difference“ im Rahmen des wichtigen, österreichischen Nachwuchsfestivals imagetanz in Wien.
Ebenfalls im Rahmen von imagetanz feierte Sophia Hörmanns Solo „GLOWING current moods“ Premiere. Die im Bezirk Völkermarkt aufgewachsene Choreografin und Tänzerin perfektionierte während der Residenz 2018 ihren innovativen, vom Eiskunstlauf inspirierten „Techno-Slide“. Die fertige Arbeit wird von der Kritik als „originelles, fein gearbeitetes und bestens getimtes Tanzstück“ gelobt.
Akemi Takeya nützte die Chance der Tanzresidenz 2019, um ihr erfolgreiches Solo „ZZ“ aus dem Jahr 2003 über die Lebendigkeit des Körpers durch Atem und Stimme zu zerlegen und neu zusammenzusetzen. Entstanden ist „ZZremix“, mit dem sie heuer im Rahmen von ImPulsTanz im Wiener Odeon beeindruckt.
Foto: PTL_Suncan Stone