Pressemeldungen Dezember 2025
Die Bäckerei Taumberger schließt nach 87 Jahren
Was bleibt, sind Erinnerungen an den Duft von frischem Brot, an Kindheitstage mit Kipferl in der Hand und an einen Ort, der für Generationen Teil des Alltags war.
Alles begann im Jahr 1938, als Hubert Taumberger von St. Veit nach Klagenfurt kam, um hier eine eigene Bäckerei zu eröffnen. Trotz schwieriger Zeiten, Krieg und Zerstörung hielt er an seiner Vision fest. Das Haus am Fleischmarkt wurde nach den Bombenschäden wieder aufgebaut und entwickelte sich rasch zu einem Fixpunkt im Stadtleben. In den Nachkriegsjahren war Taumberger für viele Menschen nicht nur eine Bäckerei, sondern ein Ort der Versorgung und der Begegnung.
Über Jahrzehnte hinweg wuchs der Betrieb weiter. Aus der Backstube wurde ein beliebtes Kaffeehaus, aus dem Handwerksbetrieb ein Stück gelebte Stadtgeschichte. 1991 übersiedelte die Backstube an den Südring, während das Stammhaus am Fleischmarkt als Treffpunkt und Verkaufsstandort erhalten blieb. Viele Klagenfurterinnen und Klagenfurter kamen hier bereits als Kinder vorbei und kehrten später mit ihren eigenen Familien zurück.
Nun endet dieses Kapitel. Steigende Kosten für Energie, Rohstoffe, Personal und Dienstleistungen machten es zunehmend schwieriger, den Betrieb wirtschaftlich aufrechtzuerhalten. Trotz großer Bemühungen war es nicht mehr möglich, die Bäckerei Taumberger weiterzuführen. Die Entscheidung zur Schließung fiel nicht leicht.
Das Team möchte diese letzten Tage nutzen, um sich persönlich von den Kundinnen und Kunden zu verabschieden und Danke zu sagen. Für jahrzehntelange Treue, für Gespräche, für Vertrauen und für viele gemeinsame Momente.
Ganz endet die Geschichte jedoch nicht. Die Taumberger-Filiale in der Bahnhofstraße wird bereits von der Familie Stocklauser geführt, einem ebenfalls traditionsreichen Familienbetrieb, der künftig auch das Stammhaus am Fleischmarkt übernimmt.
Fotos: Mein Klagenfurt