Pressemeldungen Dezember 2025
23 Prozent der Wintersportler alkoholisiert unterwegs
Rund 200.000 Menschen in Österreich sind laut einer aktuellen Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) jedes Jahr alkoholisiert auf Skipisten, Rodelbahnen oder Skitouren unterwegs. Das geht aus der neuen KFV-Dunkelfeldstudie hervor, die das Freizeitverhalten von Wintersportlerinnen und Wintersportlern untersucht hat. Die Ergebnisse sind alarmierend: Alkohol erhöht beim Wintersport das Unfallrisiko erheblich und stellt für alle Beteiligten eine Gefahr dar.
Zehn Prozent erklärten sogar, regelmäßig betrunken auf Skiern oder Rodeln unterwegs zu sein. Weitere 13 Prozent tun dies zumindest gelegentlich. Hochgerechnet bedeutet das, dass jährlich rund 200.000 Menschen in Österreich alkoholisiert auf Pisten oder Rodelbahnen unterwegs sind.
Die Dunkelziffer dürfte laut Expertinnen und Experten sogar noch höher liegen. „Viele Menschen geben ihren Alkoholkonsum nicht offen zu“, erklärt Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. „Selbst wenn man diese Dunkelziffer außer Acht lässt, ist das Ausmaß besorgniserregend.“
Auch die Wahrnehmung anderer Wintersportler bestätigt das Problem: 39 Prozent der Befragten gaben an, bereits beobachtet zu haben, dass andere Personen offensichtlich alkoholisiert unterwegs waren. 13 Prozent berichten sogar von häufigen Beobachtungen dieser Art.
Alkohol beeinträchtigt Koordination, Reaktionsvermögen und Aufmerksamkeit erheblich. Laut KFV kann es bereits bei geringen Mengen zu Gleichgewichtsstörungen, eingeschränktem Sichtfeld und Fehleinschätzungen der eigenen Fähigkeiten kommen. Dadurch steigt nicht nur das Risiko für Stürze und Kollisionen, sondern auch für schwere Verletzungen bei anderen Wintersportlern.
Insgesamt 38 Prozent der Befragten gaben an, dass Alkohol für sie „gelegentlich“ oder „oft“ dazugehört. Die Expertinnen und Experten des KFV appellieren daher an die Eigenverantwortung: Wer unterwegs ist, sollte auf Alkohol verzichten und diesen – wenn überhaupt – erst nach dem letzten Schwung genießen.
„Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Sicherheit aller anderen auf der Piste“, betont Trauner-Karner.