Gemeinderat Elias Molitschnig kritisiert die Unvernunft und mangelnde Weitsicht in der Straßen- und Verkehrsplanung in Klagenfurt. Er spricht sich, wie schon so oft, für eine neue, zukunftskonforme Sicht auf den innerstädtischen Verkehr aus, mit einem höheren Stellenwert für Radfahrer- und FußgängerInnen.
(Klagenfurt 31.10.2019) - „Die Bautätigkeiten am Südring/Kreuzung Waidmannsdorferstraße sind ein Beispiel dafür, welche Wertigkeit dem Menschen und der Natur bei der Verkehrsplanung und beim Neubau in dieser Stadt gegeben wird“, empört sich GR Elias Molitschnig angesichts des gedanken- und gefühllosen Eingriffs in die Natur bei der Errichtung des neuen Einkaufsmarktes.
„Nicht genug, dass am Südring etliche Bäume absolut unnötigerweise einer überdimensionierten Einfahrt zum Opfer fielen, auch die Verkehrsplanung der Stadt hat ihren nächsten Schildbürgerstreich abgeliefert.“ Der Grüne Planungssprecher bezieht sich dabei auf den radikalen Durchstich zu besagtem Markt, der den bevorrangten Radweg entlang der Waidmannsdorferstraße unterbricht und im schlimmsten Fall zu einer weiteren Verkehrsfalle für die Radfahrer- und FußgängerInnen wird.
„Ganz abgesehen davon wird auch die schöne Baumreihe entlang des Radweges davon in Mitleidenschaft gezogen.
„Der Politik obliegt es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Radfahrer- und FußgängerInnen im Straßenverkehr bevorzugt sind“, ist Elias Molitschnig überzeugt. „Doch in Klagenfurt scheint das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Noch ein Beispiel: Unmittelbar neben der eingangs thematisierten Baustelle haben wir einen Kreuzungsbereich wo die ankommenden RadfahrerInnen den Bedarfsknopf für die Radwegampel drücken müssen. In der Regel können sie erst bei der übernächsten Grünphase den Südring queren, weil das System mit dieser Trägheit arbeitet. Wir Grüne haben den Straßenbaureferenten mehrfach aufgefordert diesen Missstand zu beheben – er scheint allerdings nicht Willens zu sein, sein Versäumnis zu korrigieren. Und jetzt entsteht ein paar Meter weiter südlich die nächste Radfahr-Barriere durch die Einfahrt zum Markt.
“„Der Südring, als gesamtes, ist ein Beispiel dafür, dass eine straßenplanerische Entscheidung – nämlich seine Errichtung – 50 Jahre und länger in die Zukunft wirkt. Es war schon damals eine Fehlentscheidung den Schwerverkehr durch ein stadtnahes Grüngebiet zu leiten, heute müssen wir damit leben. Solange die Planung nicht als obersten Grundsatz die Lebensqualität der Menschen anerkennt, wird weiterhin eine Fehlplanung nach der anderen erfolgen“, so Elias Molitschnig abschließend.
Foto: Grüne Klagenfurt