Sandrieser: Die Gesellschaft verändert sich – die Schule muss dem angepasst werden. Hilferufe ernstnehmen, PädagogInnen entlasten, Bildungssystem modernisieren.
„Wir brauchen ein Bildungssystem, das nicht nur zukunftsfähig ist, sondern die Zukunft auch schafft! Diese Verantwortung haben wir gegenüber den jungen Menschen in unserem Land, denn für sie ist die Bildung die einzig wirkliche Chance, die Weichen für den persönlichen Aufstieg zu stellen. Jeder Systemfehler kann da zum Stolperstein werden. Darum ist es so wichtig, die Entwicklung unseres Bildungssystems aktiver und besser zu planen und notwendige Maßnahmen konsequent anzugehen – denn all das beeinflusst den Lebensweg junger Kärntnerinnen und Kärntner“, so SPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Sandrieser, der deswegen die Landtags-Enquete Veränderte Gesellschaft, veränderte Familie, veränderte Schule?! Den aktuellen Herausforderungen im Schulalltag erfolgreich begegnen initiiert hat.
„Wir brauchen Strukturen, die vom Tatsächlichen ausgehen, da gehören die Herausforderungen unserer Zeit dazu: Social-Media-Druck, Hass im Netz, sinkende Dialogfähigkeit, Sprachbarrieren, Multikulturalität im Klassenverband. Längst kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass Kinder gewisse Grundfähigkeiten automatisch von zuhause mitbringen.
Die Lehrerinnen und Lehrer sind immer mehr gefordert, grundlegende soziale Kompetenzen zu vermitteln – und das bindet einen großen Teil der Unterrichtszeit“, verdeutlicht Sandrieser.
„Dass es statt Hilfestellung immer neue bürokratische Hürden, überbordende Dokumentationspflichten und eine regelrechte Flut an Testungen gibt, ist fatal. Das Gegenteil wäre gefordert:
Entlastung um endlich mehr Zeit für den eigentlichen Unterricht zu haben, mehr Personal, das wirklich den Schülerinnen und Schülern zugutekommt, flexiblere Strukturen, um besser auf Probleme reagieren zu können.
Und vor allem“, mahnt Sandrieser eindringlich, „braucht es endlich die konsequente Umsetzung von wissenschaftlichen Befunden für ein gelingendes Schulsystem. Die heute im Rahmen der Enquete dargelegte Sicht der ExpertInnen sollte dafür ein Startschuss sein“, schließt Sandrieser.