Die Volkshilfe Klagenfurt blickt heuer auf erfolgreiche 15 Jahre im Bereich „Betreutes Wohnen“ und 10 Jahre Wohnungssicherung zurück. In dieser Zeit konnte vielen, von Wohnungsnot betroffenen Menschen nachhaltig geholfen werden. Die Stadt Klagenfurt unterstützt die Volkshilfe bei ihrem Kampf gegen Wohnungsnot, Obdachlosigkeit und Delogierung.
Die Mietpreise steigen, Strom, Heizung und viele Dinge des täglichen Lebens werden empfindlich teurer. Immer mehr Menschen geraten in die Situation, dass ihr Einkommen für die Alltagskosten nicht mehr ausreicht. Aber auch Schicksalsschläge und andere gravierende Probleme führen oft dazu, dass Menschen von einem Tag auf den anderen auf der Straße stehen.
„Über 22.000 Menschen gelten offiziell in Österreich als obdachlos, die Dunkelziffer ist bedeutend höher“, macht Volkshilfe-Präsident Ewald Wiedenbauer auf die dramatische Situation aufmerksam. „Die anhaltende Teuerung macht die Lage nicht besser. Für uns ist es wichtig, Menschen, die in die Wohnungslosigkeit geraten, ein Stück Würde zurück zu geben und sie auf dem Weg zurück in ein ‚normales‘ Leben mit eigenen vier Wänden zu begleiten“. Mit den Initiativen „Betreutes Wohnen“ und „Wohnungssicherung“ wurden vor 15 bzw. 10 Jahren wichtige Stützen für Betroffene ins Leben gerufen. „Wir sind stolz, Menschen in prekären Situationen an der Hand nehmen zu können“, sagt Volkshilfe-Geschäftsführer Jürgen Pfeiler. „Dennoch sind beide Jubiläen nicht wirklich Grund zum Feiern, weil immer noch viel zu viele Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen sind oder kurz vor einer Delogierung stehen“.
Für Bürgermeister Christian Scheider als Sozialreferent eine besonders wichtige Investition, denn „in wirtschaftlich schwierigen Zeiten muss das soziale Netz noch dichter geknüpft werden. Jeder Mensch hat das Recht auf ein würdiges Leben. Dazu gehört leistbarer und sicherer Wohnraum. Aus diesem Grund setzt die Stadt alles daran, um Obdachlosigkeit zu verhindern.“
Die Volkshilfe bietet Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, für zwei Jahre Wohnmöglichkeit an, begleitet sie auch bei Amtswegen, beim Abbau von Schulden, der Neuausrichtung ihrer finanziellen Situation, Jobsuche uvm. Am Ende der zwei Jahre sollte jeder wieder gestärkt durch ein selbstständiges Leben gehen können.
Immer wichtiger wird auch die Delogierungsprophylaxe, wie Alexander Matzan (Volkshilfe) betont. Auch hier funktioniert die Zusammenarbeit mit der Stadt (Wohnservice und Sozialabteilung) sehr gut. Von rund 980 drohenden Delogierungen konnten 760 verhindert werden.
Foto: StadtKommunikation/Wedenig