Pressemeldungen Mai 2025
Wichtige Merkmale guter Laufschuhe im Überblick
Wer häufig auf Asphalt oder Trails läuft, entscheidet mit dem passenden Modell über Wohlbefinden, Laufökonomie und Verletzungsprophylaxe. Für die richtige Wahl ist es hilfreich, die gängigsten Schuhtypen zu kennen – von Dämpfungs- bis zu Trailrunningschuhen reicht die breite Auswahl.
Dämpfungsschuhe gelten als Allrounder für den täglichen Einsatz auf Asphalt, Parkwegen und Laufbändern. Ihr Herzstück bilden Zwischensohlen, die aus schaum- oder luftgefüllten Verbundstoffen bestehen und jeden Aufprall in kontrollierte Rückfederung verwandeln. Hersteller variieren Härtegrade und Dichte, um eine Balance aus Komfort und Energierückgabe zu erzielen. Hinzu kommen Stützelemente, die das Einknicken des Fußes reduzieren und so Knie sowie Hüfte entlasten.
Die breiten Kontaktflächen der Außensohle sorgen für eine gute Bodenhaftung auf nassem Asphalt und bieten über tausende Schritte hinweg guten Halt. Belüftete Mesh-Schaftkonstruktionen fördern das Klima im Schuh, während gepolsterte Fersenkappen Reibung minimieren. Dadurch bleibt die Passform über längere Distanzen stabil, ohne Druckstellen zu erzeugen. Gleichzeitig bleibt das Laufgefühl natürlich und nicht schwammig.
Lightweight-Trainer richten sich an Läufer, die Tempo lieben und an ihrer Wettkampfgeschwindigkeit feilen. Das geringe Gewicht resultiert aus reduzierten Schichten: dünnere Zwischensohlen, minimaler Schaft und oft ein schlankes Schnürsystem. Diese Komponenten sparen Gramm und verschaffen ein unmittelbares Bodengefühl, das schnelle Schrittfrequenzen erleichtert. Gleichzeitig verlangt das Konzept mehr propriozeptive Kontrolle, weil das Polster geringer ausfällt und jede Unebenheit direkter spürbar ist. Ein hochwertiger Lightweight-Schuh kompensiert den dünneren Dämpfungskern durch reaktionsfreudigen Schaum, der Energie zügig zurückgibt und so den Abdruck unterstützt.
Zahlreiche Modelle integrieren Carbon- oder Kunststoffplatten, die die Vorwärtsbewegung beschleunigen und Kraftverluste minimieren. Die Haltbarkeit bleibt dennoch begrenzt, da das Material auf Spitzenleistung optimiert ist. Daher empfiehlt sich ein Einsatz als Ergänzung zum „alltäglichen Laufschuh“: für Intervallserien, Tempodauerläufe oder Wettkämpfe, bei denen jedes Gramm zählt. Wer regelmäßig mit Lightweight-Schuhen trainiert, stärkt Fußmuskulatur und Sehnen, sollte aber das Pensum langsam steigern, um Überlastung zu vermeiden.
Trailrunningschuhe übertragen die Eigenschaften moderner Gebirgsausrüstung auf den Fuß und schaffen damit Sicherheit fernab befestigter Wege. Das auffälligste Merkmal ist die grob profilierte Außensohle aus abriebfestem Gummi, deren Stollen sich in Matsch, Kies und Nadelboden krallen. Eine Zwischensohle mit abgestimmter Dämpfung puffert harte Schläge bei langen Bergabpassagen, ohne den Bodenkontakt zu verschleiern. Viele Hersteller setzen „Rock Plates“ ein, dünne, flexible Platten zwischen Mittel- und Außensohle, die spitze Steine abblocken und die Reaktionsfähigkeit erhalten.
Membranen wie Gore-Tex schützen vor Nässe, lassen jedoch Wasserdampf nach außen entweichen, damit der Fuß trocken bleibt. Ein umlaufender Schlammschutzrand verhindert das Eindringen von Geröll, während verstärkte Zehenkappen Wurzelschläge abfedern. Beim Abrollen unterstützt eine leicht gespreizte Fersenbasis die Stabilität, wenn der Untergrund uneben wird.
Neben den etablierten Kategorien existieren Modelle, die sehr spezifische Bedürfnisse bedienen. Nordic-Walkingschuhe entlasten durch breitere Auflageflächen und moderaten Vorfußauftrieb die Gelenke, während eine erhöhte Torsionssteifigkeit den Stockeinsatz unterstützt. Ihr Profil ist weniger aggressiv als beim Trailrunningschuh, sorgt aber für sicheren Halt auf Schotter- und Waldwegen.
Triathlon-Schuhe folgen einem anderen Konzept: Leichtes Obermaterial trocknet rasch nach dem Schwimmen, großzügige Einstiegsschlaufen beschleunigen den Wechsel, und die Innenfutterstrukturen erlauben das Laufen ohne Socken, ohne Blasen zu provozieren.
Zehenschuhe, bei denen jede Zehe in einer eigenen Kammer liegt, setzen auf maximale sensorische Rückmeldung. Das Design fördert die natürliche Spreizung der Zehen, stärkt Fußgewölbe und Unterschenkelmuskeln, verlangt jedoch eine sehr graduelle Umstellung, damit Sehnenstrukturen sich an die neue Belastung gewöhnen.
Minimalschuhe treiben diese Philosophie weiter, verzichten nahezu vollständig auf Sprengung und Dämpfung und ermöglichen einen barfußähnlichen Laufstil. Eine hauchdünne Sohle schützt lediglich vor Scherben und scharfkantigen Steinen, überlässt aber dem Bewegungsapparat die Stoßdämpfung.
Foto: Mein Klagenfurt