Start der Naturkatastrophen-Saison: Das nächste Unwetter kommt bestimmt!
Mit dem Frühling beginnt auch in Österreich wieder die Zeit der Naturkatastrophen. Stürme, Hagel, Starkregen und Überschwemmungen bedrohen zunehmend Menschen, Infrastruktur und Wirtschaft. Die Kärntner Landesversicherung (KLV) warnt: Die Schäden durch extreme Wetterereignisse steigen – und Österreich ist unzureichend vorbereitet.
Dennoch fehlt es nach wie vor an umfassenden, langfristigen Lösungen zur Absicherung gegen Elementarrisiken. KLV-Vorstandsvorsitzender Jürgen Hartinger fordert politische Maßnahmen und gesetzliche Rahmenbedingungen: „Nur durch eine solidarische Lösung können wir sicherstellen, dass Naturgefahren langfristig versicherbar bleiben.“ Ohne gesetzliche Vorgaben sei es für Versicherungen schwierig, bezahlbare Produkte anzubieten.
Ein konkreter Lösungsvorschlag der Versicherungsbranche ist die freiwillige Verknüpfung einer Naturkatastrophenversicherung mit der bestehenden Feuerversicherung – ein Modell, das sich in Belgien bereits bewährt habe. „Das würde den Versicherten einen echten Rechtsanspruch auf Leistungen verschaffen, statt sie zu Bittstellern zu machen“, erklärt Hartinger.
Auch auf Landesebene sieht die KLV Handlungsbedarf. Vorstandsdirektor Kurt Tschemernjak fordert eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Raumplanung, Baubehörden und Versicherungen. Besonders wichtig sei eine engere Verzahnung von baurechtlichen Vorgaben mit Risikobewertungen, etwa durch verpflichtende Hochwasserschutzmaßnahmen oder die Integration von Hagelschutzklassen in die Bauvorschriften. „So können wir langfristig sichere und versicherbare Gebäude schaffen“, so Tschemernjak.
Die KLV ruft daher alle Entscheidungsträger zum Handeln auf – für mehr Sicherheit und Schutz vor den Folgen der Klimakrise.
Foto: Mein Klagenfurt