Vom 24. bis zum 28. März 2025 führte das Landeskriminalamt (LKA) Kärnten, Ermittlungsbereich Menschenhandel und Schlepperei, in enger Zusammenarbeit mit den Stadtpolizeikommandos Klagenfurt und Villach sowie dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) eine Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der illegalen Prostitution durch. Die Ermittlungen konzentrierten sich insbesondere auf Fälle illegal tätiger Prostituierter, Zuhälterei, sexueller Ausbeutung und grenzüberschreitendem Prostitutionshandel.
Im Zuge der Ermittlungen konnten insgesamt zwölf Prostituierte bei der illegalen Ausübung der Sexarbeit in den Stadtgebieten von Klagenfurt und Villach angetroffen, befragt und zur Anzeige gebracht werden. Die Anzeigen erfolgten aufgrund von Verstößen gegen das Kärntner Prostitutionsgesetz, das Aids-Gesetz sowie das Geschlechtskrankheitengesetz.
Bei zwei Frauen dauern derzeit noch Ermittlungen gegen mutmaßliche Zuhälter sowie Hintermänner an. Zehn der angezeigten Frauen, rumänische und ungarische Staatsbürgerinnen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, wurden nach Rücksprache mit dem BFA festgenommen und in weiterer Folge in ihre Heimatländer abgeschoben.
Dabei werden Frauen gezielt emotional manipuliert, nach Österreich gebracht und schließlich zur Prostitution gezwungen. Aufgrund dieser emotionalen Abhängigkeit nehmen viele der Opfer ihre Situation nicht als Ausbeutung wahr, sondern betrachten die illegale Sexarbeit fälschlicherweise als freiwillig. Oftmals gaben die Frauen zudem wirtschaftliche Notlagen als Grund für ihre Tätigkeit an.
Zudem wurde festgestellt, dass mutmaßliche Zuhälter häufig in unmittelbarer Nähe zu den Prostituierten agierten und deren Treffen organisierten, überwachten und absicherten. Gegen diese Hintermänner sind die Ermittlungen noch im vollen Gange.
Foto: Mein Klagenfurt/Symbolbild