Pressemeldungen März 2025
In Kärnten gab es im Vorjahr 5 tödliche Radunfälle
Vier der fünf Todesopfer waren Seniorinnen und Senioren. Eine Detailanalyse des VCÖ der Radfahrunfälle im Zeitraum 2021 bis 2023 zeigt, dass alle tödlichen Radunfälle nicht auf Radfahranlagen, sondern auf allgemeinen Straßen passierten. Ein verstärkter Radwege-Ausbau ist eine zentrale Maßnahme, um die Sicherheit für das Radfahren zu erhöhen. Gemeinsam mit der Bevölkerung möchte der VCÖ nun Problemstellen für den Radverkehr aufzeigen. In einer Online-Karte unter www.vcoe.at können gefährliche Abschnitte eingetragen werden. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet diese an die zuständige Stadt oder Gemeinde weiter.
Im Jahr 2022 kamen vier Radfahrerinnen und Radfahrer ums Leben, in den Jahren 2021 und 2020 jeweils drei. Die größte Opfergruppe im Vorjahr waren Seniorinnen und Senioren, macht der VCÖ aufmerksam. Vier der fünf Todesopfer waren älter als 65 Jahre. Im Zeitraum 2021 bis 2024 kamen in Kärnten acht Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr mit dem Rad ums Leben, das waren mehr die Hälfte der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrer, wie die VCÖ-Analyse zeigt.
"Einmal mehr zeigt sich, dass unser Verkehrssystem mehr Rücksicht auf ältere Menschen nehmen muss. Bei der Rad-Infrastruktur ist der Aufholbedarf groß. Zu schmale Radwege oder komplett fehlende Radwege auf Straßen, wo schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden darf, sind ein großes Sicherheitsrisiko", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.
Das bestätigt auch die Unfallstatistik. Der VCÖ hat auf Basis von Daten der Statistik Austria eine Detailanalyse der tödlichen Radfahrunfälle im Zeitraum 2021 bis 2023 durchgeführt. In diesen drei Jahren kamen in Kärnten neun Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben. Davon verunglückten alle nicht auf einer Radfahranlage, sondern auf der allgemeinen Straße. "Vor allem dort, wo es Siedlungen gibt, sollte der nächstgelegene Ort nicht nur über eine Freilandstraße erreicht werden können, sondern auch über einen sicheren Radweg", betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Der VCÖ möchte nun gemeinsam mit der Bevölkerung aufzeigen, wo es Sicherheitsmängel für den Radverkehr gibt. Problemstellen, wie beispielsweise zu schmale oder fehlende Radwege, unübersichtliche Stellen oder Abschnitte mit Dooring-Gefahr, können auf www.vcoe.at in eine Online-Karte eingetragen und gemeldet werden.
Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet diese an die zuständige Gemeinde oder Stadt weiter. VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky: "Wer beispielsweise in die Arbeit radelt, weiß, wo es Mängel oder Problemstellen gibt. Durch das Eintragen in die Online-Karte erfahren die zuständigen Stellen davon. Diese Form der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung trägt dazu, die Verkehrssicherheit vor Ort zu erhöhen."
Summe: 17 Todesopfer
Quelle: Statistik Austria, BMI, VCÖ 2025