Winterdienst-Bilanz: Weniger Schnee-Einsätze, dafür höherer Salzverbrauch. Landesstraßenmeistereien starten nun mit „Frühjahrsputz“. Es wird auch heuer mit 500 Tonnen Müll entlang der Landesstraßen gerechnet.
Auch wenn sich der Winter am Wochenende noch einmal kurz gezeigt hat, endet der Winterdienst des Landes Kärnten wie geplant mit Ende März. „Aufgrund der milden Temperaturen geht der Winterdienst in den Straßenmeistereien bereits laufend in den Frühjahrsputz über“, sagt Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber, der in der heutigen Regierungssitzung Bilanz über den Winter 2023/24 zog. „Im Vergleich zum letzten Winter sind die Kosten um rund 1,5 Millionen Euro geringer ausgefallen, was vor allem auf die wenigen Starkschnee-Ereignisse zurückzuführen ist. Fordernd für die Mitarbeiter war hingegen das Blitz-Eis, das vor allem den Salzverbrauch steigen hat lassen“, sagt Gruber. Trotz milder Temperaturen wurden im Winter 2023/24 insgesamt 16.500 Tonnen Salz verbraucht und rund 85.000 Einsatzstunden geleistet. Die Kosten belaufen sich auf rund 10,5 Millionen Euro.
Nun beginnt der offizielle „Frühjahrsputz“ auf den 2.750 km Landesstraßen. Über 400 Mitarbeiter der 17 Straßenmeistereien sind aufgrund der frühlingshaften Temperaturen aber bereits seit Tagen dabei, Fahrbahnen, Brückenübergänge, Straßendurchlässe und Entwässerungsanlagen maschinell und händisch zu reinigen. Hauptsächlich fällt dabei Restmüll an, der sich entlang der Landesstraßen angesammelt hat. „Jedes Jahr kommen rund 500 Tonnen bzw. 100 Lkw-Ladungen an Müll zusammen“, sagt Gruber. Neben Verpackungen und leeren Dosen sind unter den Fundstücken auch immer öfter Sonder- und Sperrmüll wie Matratzen, Autobatterien oder sogar Kühlschränke“, sagt der Straßenbaureferent.
Besonders schlimm ist das Müll-Aufkommen rund um Rast- und Parkplätze. Ein Problem, das leider eher zu- als abnimmt. „Rund 700.000 Euro kostet dem Land die Entsorgung des aufgesammelten Mülls. Das kann sich nur ändern, wenn es zu einem Umdenken und mehr Bewusstsein in der Bevölkerung kommt“, appelliert Gruber.
Foto: LPD