Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler informierte über Lärmschutzbau auf B 70d Harbacher Straße, Südring in Klagenfurt und will damit Missverständnis vorbeugen
Klagenfurt (LPD). Lärmschutzmaßnahmen auf der B 70d Harbacher Straße, dem Klagenfurter Südring, sind schon seit Jahren ein dringender Bürgerwunsch. Immerhin fahren hier auch im Schnitt 20.269 Kraftfahrzeuge und 1.531 LKW pro 24 Stunden. Wie Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler heute, Montag, in einer Presskonferenz mitteilte, werden nun sechs Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von 435 Meter und einer Gesamtfläche von 1.175,5 Quadratmeter errichtet. Baubeginn soll im April sein, die Fertigstellung bereits im Juni erfolgen. Als Gesamtkosten gab Dörfler 350.000 Euro an, sie werden zu je 50 Prozent von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt getragen.
Dem Landeshauptmann ist es wichtig, bereits im Vorfeld einem möglichen Missverständnis vorzubeugen. "Der eine oder andere könnte sich fragen, warum wir hier einen Erdäpfelacker schützen", erklärte er. Konkret geht es um Bauteil 1, einer 132 Meter langen und 2,50 Meter hohen Lärmschutzwand. Direkt hinter ihr befinde sich tatsächlich nur eine landwirtschaftliche Nutzfläche, die Wand sei jedoch so positioniert, um die Siedlung Sattnitzgasse vor dem Verkehrslärm zu schützen, der dort aus dem Osten hineinstrahle.
Dörfler erwartet sich eine deutliche Lärmreduzierung und damit verbesserte Lebensqualität für die Anrainer am Südring. Die sechs Lärmschutzwände werden im Norden der Harbacher Straße errichtet, die Bauteile 2 bis 6 werden sich zwischen der Abzweigung in die Flatschacher Straße und dem Bahnübergang befinden. Für die Schrebergartenanlage in diesem Bereich besteht laut dem Landeshauptmann kein Rechtsanspruch auf Lärmschutz, dieser gelte nur für Hauptwohnsitze. Wie Dörfler und Thomas Unterüberbacher vom Straßenbauamt Klagenfurt ausführten, sollen die Wände eine Lärmreduktion um acht Dezibel bringen. Damit würde man sogar den zulässigen Nachtgrenzwert von 50 Dezibel unterschreiten.
Dörfler nutzte die Pressekonferenz, um auch seine Überlegungen zu einer verantwortungsvollen Verkehrspolitik darzulegen. So meinte er, dass man künftig Lärmschutzwände mit Photovoltaikanlagen ausstatten könnte, damit diese Strom für Elektroautos erzeugen. Als bereits umgesetztes innovatives Projekt nannte er die feinstaubabsorbierenden Lärmschutzwände in Klagenfurt-Viktring. Wichtig ist es dem Verkehrsreferenten, die Menschen zum Umstieg auf Bus, Bahn und Fahrgemeinschaften zu bewegen. Park & Ride-Anlagen in Bezirkszentren und an Verkehrsknotenpunkten könnten dies unterstützen. Bei den Verkehrsteilnehmern ortet der Landeshauptmann ohnehin bereits ein positives Umdenken. Es gehe hier um Umweltschutz und auch um eine Schonung der Brieftaschen.
Der Landeshauptmann beantwortete außerdem eine Anfrage zum weiteren "Fahrplan" beim Ausbau der S37. In Kärnten ist dieser laut Dörfler voll im Zeitplan, in der Steiermark befürchtet er jedoch ein Stocken für Jahrzehnte. Mit dieser Verkehrspolitik unterstütze die Steiermark aber einen Prozess des Abwanderns und eine Standortschwächung des Murtales. Vielmehr sollte man vernünftige Projekte im Einklang mit der Bevölkerung umsetzen. Der Straßenausbau würde ja auch dauerhafte Arbeitsplätze in die Region bringen, etwa durch Raststationen. Ein Aufteilen der Verkehre könnte zudem Graz und damit auch Wolfsberg eine Feinstaubentlastung bescheren.
Foto: LPD