Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Auf Betreiben der Grünen verzichtet Klagenfurt seit Juni 2016 auf den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, das nach einer Erhebung von Greenpeace wieder medial in den Fokus rückt.
Klagenfurt (07.06. 2017) Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace verzichten bereits 311 österreichische Gemeinden im eigenen Wirkungsbereich auf den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Unter ihnen befinden sich auch Landeshauptstädte, wie Graz, Salzburg, Innsbruck, St. Pölten und Klagenfurt*. Auf Betreiben der Grünen verzichtet die Kärntner Landeshauptstadt seit Sommer letzten Jahres auf das Totalherbizid. „Wir setzen damit ein wichtiges Signal und hoffen, dass sich noch viele weitere Gemeinden in Österreich und in ganz Europa dazu entschließen, dem Beispiel Klagenfurts zu folgen“, so Clubobmann Thomas Winter-Holzinger.
Glyphosat steht unter anderem im Verdacht, Krebs auszulösen und das Erbgut zu schädigen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es 2015 als potenziell krebserregend eingestuft. Außerdem steht Glyphosat als meistverkauftes Unkrautvernichtungsmittel im Verdacht, zum Massensterben der Bienen beizutragen. Für Umwelt- und Stadtgartenreferent Frank Frey, der vor einem Jahr den Antrag im Stadtsenat einbrachte, war das Risiko für Mensch, Tier und Umwelt einfach zu groß. „Deshalb verzichtet Klagenfurt bei allen im Eigentum der Stadt befindlichen Flächen, wie Wegen, Parkanlagen, Schulen, Kindergärten, Friedhöfe etc. auf die Ausbringung von Glyphosat“, so Winter-Holzinger, der sich für ein EU-weites Verbot von Glyphosat stark macht. „Ich würde mich freuen, wenn die EU-Kommission die Studien der WHO endlich ernst nehmen und gegen eine Verlängerung der Zulassung des Mittels stimmen würde. So würden auch alle landwirtschaftlichen Flächen in Österreich endlich Glyphosat-frei werden“, so der Grüne Clubobmann.
Foto: KK