Presseaussendung von: Lebenshilfe Kärnten
Was tun gegen Barrieren? Die Lebenshilfe Kärnten veranstaltet am Freitag, den 9. Juni von 12 bis 18 Uhr, einen Informationstag im Strandbad Klagenfurt. Highlights: Eine Fotostation und ein Gewinnspiel mit tollen Preisen.
Am Freitag (9. Juni, von 12 bis 18 Uhr) organisiert die Lebenshilfe Kärnten im Rahmen ihres 55-jährigen Jubiläums im Klagenfurter Strandbad einen Informationstag, bei dem auf das Engagement gegen Barrieren in Kopf und Alltag gegenüber Menschen mit Behinderungen aufmerksam gemacht werden soll. Dabei erfahren Besucherinnen und Besucher hilfreiche Tipps wie mit sozialen, strukturellen und finanziellen Barrieren umgegangen werden kann.
„Die Lebenshilfe Kärnten hat sich zu einem bedeutenden Dienstleister für Menschen mit Behinderungen in Kärnten entwickelt. Besonders stolz sind wir auf die Entwicklung unserer pädagogischen Grundsätze, die unseren KlientInnen eine weitgehend selbstständige Lebensweise ermöglichen. Doch wir sind noch lange nicht am Ziel – denn soziale und physische Barrieren sind für Menschen mit Behinderungen immer noch im Alltag allgegenwärtig. Der Aktionstag im Strandbad gibt uns die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit Tipps und Informationen zu kommunizieren“, erklärt Mag. Günther Reiter (Geschäftsführer Lebenshilfe Kärnten).
Um erste Berührungsängste zu lösen, finden Strandbadbesucherinnen und -besucher am Informationsstand eine Fotobox, bei der mit Heldenkostümen auf den täglichen Einsatz von Inklusionshelden aufmerksam gemacht wird. Ebenso erwartet die Badegäste ein tolles Gewinnspiel bei dem sie die Chance auf den Gewinn eines Thermengutscheines, von Uhren von Jacques Lemans oder eines Smartphone-Fotokurses haben. Zusätzlich können Badegäste ihre Wünsche und Anregungen für eine inklusive Gesellschaft am Stand anbringen, von denen ein Auszug in der Vereinszeitschrift „Miteinander“ präsentiert werden wird.
Jubiläumskampagne: 55 Jahre gegen Barrieren in Kopf und Alltag
Seit 1962 engagiert sich die Lebenshilfe Kärnten für Menschen mit intellektuellen Behinderungen. Im Jubiläumsjahr machen Lebenshilfe und SelbstvertreterInnen zusammen mit prominenten ÖsterreicherInnen auf Barrieren aufmerksam, denen sie noch ständig begegnen. Sie rufen dazu auf, selbst zu InklusionsheldInnen im Alltag zu werden.
Cornelius Obonja, Julia Gschnitzer, Gerry Friedle und Christiane Meissnitzer setzen sich anlässlich des Jubiläumsjahres der Lebenshilfe öffentlich für den Abbau von Barrieren in Kopf und Alltag ein. „Es ist wichtig, dass wir ein bisschen offener werden und die Angst vor Menschen mit Behinderungen abgebaut wird, sodass die Barrieren im Kopf verschwinden", fordert Gerry Friedle alias DJ-Ötzi.
Musikerin Christina Meissnitzer: „Wir merken die Barrieren täglich bei meinem Schwager. Das fängt beim ersten Blick an, da wird er meistens schon in eine Schublade gesteckt. Mein Anliegen ist, dass man von klein auf lernt, auf Augenhöhe mit Menschen mit Behinderungen zu sprechen und sie dementsprechend zu behandeln."
Barrierefreiheit beschränkt sich nicht nur auf räumlich-bauliche Barrieren. Es gibt auch Barrieren im Wahrnehmen (zu kleine Schrift, zu leise Lautsprecherdurchsagen, etc.) oder Barrieren im Verstehen (keine Infos in einfacher Sprache). Auch soziale Barrieren (Distanz vor dem Anderen, Vorurteile), strukturelle Barrieren (Integration statt Inklusion, z.B. in der Schule, im Beruf, in der Freizeit) oder finanzielle Barrieren erschweren ein selbstbestimmtes Leben. Wie diese Barrieren abgebaut werden können finden Sie unter: www.gegen-barrieren.at
Foto: KK