Kärntner Landtag will Junge Menschen für den Zivildienst gewinnen

Ein Dringlichkeitsantrag im Kärntner Landtag soll die Annahmequote beim Zivildienst steigern und den Übergang ins Ehrenamt fördern.

Im Rahmen der heutigen Sitzung des Kärntner Landtags wurde ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, der auf eine langfristige Verbesserung der Zivildienst-Annahmequote in Kärnten abzielt. Laut SPÖ-Klubobmann-Stellvertreter Luca Burgstaller liegt der Hintergrund in der weiterhin unter dem Österreichschnitt liegenden Zivildienstquote im Bundesland.

Burgstaller betont, dass trotz der traditionell starken Verankerung des Wehrdienstes in Kärnten der Bedarf an Zivildienstleistenden in den Organisationen nicht gedeckt sei. In vielen Fällen würden deren Leistungen anderweitig oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht kompensiert.

Ein geplanter Zivildienst-Informationstag soll jungen Menschen künftig regelmäßig die Möglichkeit bieten, sich über die verschiedenen Einsatzfelder des Zivildienstes in Kärnten zu informieren.

Dieser soll idealerweise im Jahr vor dem Schulabschluss, etwa in der letzten Schulwoche, stattfinden, also zeitlich nahe am Musterungstermin, aber noch vor der Einberufung. Auch interessierte Mädchen, etwa im Hinblick auf ein Freiwilliges Soziales Jahr, sollen eingeladen werden.

Darüber hinaus sieht der Antrag auch Maßnahmen zur Wertschätzung des Zivildienstes vor. Vorgesehen ist die Einführung einer Zivildienstmedaille, analog zur bestehenden Medaille für den Wehrdienst. Damit soll nicht nur ein Zeichen der Anerkennung gesetzt, sondern auch ein Anreiz geschaffen werden, sich nach dem Pflichtdienst weiterhin ehrenamtlich zu engagieren. Ziel ist es, einen Übergang vom Zivildienst in ein dauerhaftes freiwilliges Engagement zu fördern.

Foto: Mein Klagenfurt