Stadtplanungsreferentin Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik und Beteiligungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesing haben heute, Freitag, ihre Zweifel bezüglich der „Sauna am See“ am vorgeschlagenen Standort mitgeteilt. Das von den Klagenfurter Stadtwerken beantragte Widmungsverfahren werde laut Stadtplanungsreferentin vorerst nicht eingeleitet. Die Stadtwerke sind jetzt gefordert Lösungen vorzulegen und Alternativstandorte auszuloten.
„Sauna ja, aber nicht zwingend auf einem der ökologisch und ökonomisch wertvollsten Grundstücke der Stadt“, so Stadtplanungsreferentin Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik. „Wir brauchen eine moderne und für alle leistbare Sauna, die als Ganzjahresbetrieb konzipiert ist und vorhandene Synergien nutzt“, ergänzt Beteiligungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig.
Gegen den vorgeschlagenen Standort würden zum aktuellen Planungszeitpunkt mehrere Punkte sprechen. Die Verdrängung von Jugendlichen vom See, das Fehlen eines Mobilitäts- und Verkehrskonzeptes und einer Zielgruppenanalyse, die Themen „Seenverbauung und freier Seezugang“ sowie offene Fragen rund um den notwendigen Grundstückstausch, der die Stadtwerke laut Gutachten 2,76 Millionen Euro kosten würde. Dazu kommt, dass ein direkter Seezugang laut Plan ohnehin nicht gegeben wäre. Lediglich die Möglichkeit, in Badekleidung und nach Querung von zwei Türen sowie des vorhandenen Uferweges, um sich im See abzukühlen ist gegeben.
+++ UPDATE 15.15 Uhr +++ Statement der Stadtwerke Klagenfurt AG im Wortlaut
Der Stadtwerke Klagenfurt AG ist bewusst, wie sensibel die Klagenfurter Bevölkerung auf jeden möglichen Eingriff im Bereich der Klagenfurter Ostbucht reagiert. Die bisher an die Stadtwerke kommunizierten Bedenken kommen nicht unerwartet, sind aber auch ein Zeichen dafür, dass wir verstärkt mit Anrainern und der Bevölkerung kommunizieren müssen, um die angesprochenen Bedenken ausräumen zu können und Gerüchten keinen Raum zu geben.
Allen Beteiligten ist klar, dass ein Projekt wie „Sauna am See“ mit dem Anspruch tunlichster Sorgfalt und Schonung gegenüber der „Klagenfurter Ostbucht“ in Hinblick auf die öffentlichen Flächen und den bestehenden Seezugang umgesetzt werden muss. Wir sind in enger und guter Abstimmung mit der Politik und den zuständigen Abteilungen, um die geforderten Rahmenbedingungen einzuhalten und im Sinne der Öffentlichkeit und Klagenfurter Bevölkerung ein „Sauna- und Wellnessangebot“ bieten zu können, welches die Bedürfnisse der zukünftigen Besucher trifft, nachhaltig und leistbar ist.
Die Vorgaben an das Planungsteam beinhalten:
Daher gehen wir davon aus, die an uns herangetragenen Rahmenbedingungen erfüllen zu können. Der Standort „am See“ ist nicht willkürlich gewählt, sondern erfüllt - in Anbetracht der bestehenden Vorgaben - die Interessen der Öffentlichkeit, des Tourismus aber vor allem jene der Klagenfurter Bevölkerung.
Foto: Mein Klagenfurt