Das würde Haushalte belasten und Kärnten in Fragen Klimagerechtigkeit zurückwerfen. „Als Kärntnerinnen und Kärntner sagen wir ganz klar JA zur Windkraft, damit wir auch in Zukunft noch mehr saubere, gesunde Energie direkt in Kärnten durch die Kraft des Windes erzeugen können“, meinen Aktivist von Fridays For Future.
"Wir rufen daher alle Kärntnerinnen und Kärntner auf: Gehen Sie zur Volksbefragung und stimmen Sie gegen das Verbot von Windenergie, für die Energiewende und somit für echten Naturschutz anstatt dem Verharren in fossilen Energien unter dem Deckmantel des vorgeblichen Landschaftsschutzes"!
"Die Eindämmung der globalen Erderhitzung ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Um die Kehrtwende zu schaffen, müssen wir unseren CO2-Ausstoß drastisch reduzieren. Dieser wird heute vor allem durch die Bereitstellung von Energie (Strom, Mobilität, Wärme) verursacht. Wir müssen also einerseits den Energieverbrauch reduzieren und andererseits auf CO2 - neutrale Energiequellen umsteigen, insbesondere auf erneuerbaren Strom aus Solar-, Wind-, Wasserkraft und Energie aus biogenen Quellen (z.B.: Holz oder Biogas aus Abfall)," so Fridays For Future.
"Im Hinblick auf Klimaschutz, Biodiversität und Landschaftsbild ist eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Aspekte im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich. Ein generelles Verbot von Windkraftanlagen lässt sich sachlich nicht begründen und würde die Energiewende erschweren." äußerten Expertinnen und Experten von Scientists For Future, Regionalgruppe Kärnten
"Solar-, Wind-, Wasserkraft, Geothermie und Biomassekraftwerke ergänzen einander in der Stromerzeugung. Wir können uns also nicht entscheiden, nur eine dieser Energiequellen auszubauen. Während die Photovoltaik-Anlage untertags den meisten Strom liefert, kann sie in der Nacht nichts beitragen. Wind ist dafür vor allem zu späterer Stunde am stärksten. Außerdem hat die Windkraft ihr Erzeugungshoch im Winter, genau dann, wenn der Wasserstand der Flüsse niedrig ist und die Sonne weniger scheint. Deswegen braucht es einen Mix aus allen erneuerbaren Stromquellen und den Ausbau von Speichern und Stromnetzen", heißt es weiter.
"Jede Art der Energieerzeugung hinterlässt Spuren, klar. Doch aktuell basiert unser Energiesystem noch viel zu stark auf Kohle, Öl und Gas sowie fossile Energieimporten aus dem Ausland. Wir sind abhängig vom naturzerstörerischen Abbau und der gesundheitsschädlichen Verbrennung dieser Fossile und heizen die Erderhitzung weiter an. Dem steht Windkraft als saubere, schonende und gesunde Energiegewinnung gegenüber. Entgegen der Panikmache von Windkraftgegnern steht keine Zupflasterung des Bundeslandes bevor und tatsächlich nur ein kleiner Teil der Kärntner Fläche (0,26 Prozent) wird überhaupt als geeignet für den Bau neuer Windräder eingestuft", so Fridays For Future in einer Aussendung
"Wenn private Konzerne Windräder aufstellen, mit der daraus produzierten "günstigen Energie" an Strombörsen handeln, damit hohe Gewinne machen und diese an Aktionäre ausschütten, dann haben wir Menschen vor Ort davon überhaupt nichts, außer beeinträchtigte Natur und unter Umständen sogar höhere Strompreise. Eine gemeinsame demokratische Kontrolle über die Erzeugung und Verteilung von Energie von Beschäftigten aus dem Energiebereich, Bürger, Wissenschaftlerinnen und Politikern ist deshalb essenziell." so Aktivisten von Attac Kärnten.
"Deswegen JA zu Windkraft - aber demokratisch und fair", so Fridays For Future abschließend.