Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Stadt und Land haben sich von der Kultur gewissermaßen verabschiedet. Von aufgelösten und verwaisten Kulturabteilungen und vollendeten Tatsachen ohne Information der Betroffenen.
Klagenfurt (13.01.2010) „Welchen Stellenwert haben Kunst und Kultur noch im Lande großer Kulturtradition? Wie lange will das Land nur vom vergangenen Ruhm zehren?“, fragt sich GRin Evelyn Schmid-Tarmann. Kärnten bedient sich der Kultur als Fremdenverkehrs- und Ausflugsziel ohne sich verantwortungsvoll um die Gegenwartskunst zu kümmern, die ja die Tradition fortsetzt. Immer schon hielten die KünstlerInnen der Gesellschaft und den Mächtigen ihren Spiegel vor. Aber das wird von den politischen Machthabern nicht gewollt. Darum hat man auch systematisch unangepasste und kritische KünstlerInnen und Kulturinitiativen ausgehungert, andere - speziell die Volkskultur - aber mit Subventionen reich bedacht.
In Kärnten hat man mit 1. Jänner 2010 stillschweigend die Kulturabteilung abgeschafft. Ob sie nun gar nicht mehr existiert oder mit den Bereichen Bildung und Generationen in eine Abteilung zusammengelegt wird, das werden die betroffenen Beamten erst am kommenden Freitag bei der Dienstbesprechung erfahren. Unter dem Deckmäntelchen der Verwaltungsreform werden einige beamtete Entscheidungsträger degradiert werden. „Kultur und Bildung in Händen von einem FPKBZÖ Uwe Scheuch, sollen wir - das so genannte „Andere Kärnten“ - da wirklich noch länger zusehen?“ fragt Kultursprecherin Evelyn Schmid-Tarmann.
Sie berichtet weiter: „In Klagenfurt, ebenfalls FPKBZÖ dominiert, ist es nicht viel anders. Der Kulturamtsleiter Prinčič ist mit Jahresende in Pension gegangen. Seine Stelle wird nicht nachbesetzt sondern eingespart. Und Subventionen für Kulturschaffende sowieso. Der „Kunstexperte“ und zuständige Referent Gunzer will sein Macher-Image pflegen und entscheidet oftmals am Kultur/Wirtschaftsausschuss vorbei, der viel zu selten tagt.“ In Anbetracht seiner kulturlosen und polternden Parteifreunde, steht für Gemeinderätin Schmid-Tarmann die Frage im Raum: „Werden sie bald auch die Kultur abschaffen?“
Foto: Grüne Klagenfurt