Messerattentat Villach: Geschocktes Kärnten zeigt Entschlossenheit im Kampf gegen extremistische Gewalt
Erschüttert, in tiefem Mitgefühl für die Angehörigen, aber auch mit großer Entschlossenheit haben sich heute Mittag - nach einer gemeinsamen Einsatzbesprechung zum gestern verübten Attentat, bei dem ein 14jähriger Kärntner von einem 23jährigen syrischen Asylberechtigten ermordet und fünf weitere Opfer teils schwer verletzt wurden - Innenminister Gerhard Karner, LH Peter Kaiser, Polizeidirektorin Michaela Kohlweiß und der Villacher Bürgermeister Günther Albel in einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit gewandt. Laut dem Innenminister handelte es sich um ein Attentat mit IS-Bezug, „der Attentäter hat sich über das Internet radikalisiert“, so der Minister. Laut Karner habe es Landeshauptmann Kaiser bereits gestern auf den Punkt gebracht: „Es gilt, die Konsequenzen mit aller Härte zu ziehen – einsperren und abschieben.“ Der Innenminister kündigte anlasslose Massenüberprüfungen von Asylwerbern an.
Für LH Kaiser sei es „schockierend, wie binnen weniger Augenblicke ein friedliches, sicheres Land in den Mittelpunkt des Interesses rückt.“ Kaiser wiederholte seine Forderung nach „raschen Konsequenzen mit aller Härte. Da, wo wir nachschärfen müssen, haben wir das so schnell wie möglich zu tun. Denn wer in unserem Land lebt, hat sich an unsere Werte und Gesetze zu halten.“
„Das zeigt, wie eng Böses und Gutes innerhalb eines Kulturkreises beieinanderliegen.“ Bei dem Essenszusteller hat sich der Landeshauptmann heute persönlich bedankt. Kaiser appellierte: „Bitte stehen wir in so schwierigen Zeiten zusammen. Es gibt Emotionalität. Und es gibt Schuldzuweisungen, die manchmal übers Ziel hinausgehen. Lassen wir uns nicht unseren Zusammenhalt nehmen!“ Für die Mitschüler des 14-jährigen ermordeten Jungen kündigte der Landeshauptmann die Unterstützung von Kriseninterventionsteams am morgigen ersten Schultag an.
Der Villacher Bürgermeister Günther Albel sagte: „Das Attentat ist ein Stich ins Herz unserer Stadt. Wir haben unsere Unschuld verloren.“ Wie der Landeshauptmann appellierte auch Albel: „Wir dürfen uns von solchen Verbrechen und Verbrechern nicht unsere Geschlossenheit zerstören lassen.“
Foto: LPD Kärnten/Vouk