Presseaussendung von: AK Kärnten
Unter dem Motto „Holen Sie Ihr Geld zurück!“ – unterstützt die ARBEITERKAMMER heuer wieder beim Lohnsteuerausgleich.
Ab 17. Feber kön-nen sich Arbeitnehmer bei den Steuerspartagen in den AK-Bezirksstellen darüber informieren, wie sie Geld vom Finanzamt zurückbekommen. Beson-ders interessant für Familien: Für sie gibt es neue Steuer-Begünstigungen.
„Rund 12.000 Arbeitnehmer haben im Vorjahr das Steuerservice der AK KÄRN-TEN in Anspruch genommen und dabei rund 2,2 Millionen Euro vom Finanzamt zurückgeholt“, zieht AK-Präsident Günther GOACH eine erfolgreiche Bilanz. „Es zeigt sich immer wieder, dass gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten jeder Cent gespart werden muss. Warum also dem Finanzminister etwas schenken?“, erklärt GOACH. Daher hilft die AK den Kärntnern auch heuer wieder dabei, zuviel bezahltes Steuergeld zurückzuholen.
„Leider glauben viele, dass sich eine Arbeitnehmerveranlagung nicht auszahlt. Da-bei ist ein Steuerguthaben fast immer drin – im Schnitt sogar 250 Euro“, appelliert AK-Steuerexperte Dr. Bernhard SAPETSCHNIG an die Beschäftigten, einen Steu-erausgleich durchzuführen. Aber jeder dritte Arbeitnehmer in Kärnten tut das nach wie vor nicht. „30 Millionen Euro werden allein in Kärnten jedes Jahr an den Fiskus verschenkt“, betont SAPETSCHNIG.
Steuerspartage in der AK
Der Millionen-Erfolg des Vorjahres zeigt, wie notwendig und unverzichtbar diese Steuerrückholaktion ist. „Ab kommenden Mittwoch, den 17. Feber, können sich Arbeitnehmer deshalb wieder bei insgesamt zehn Steuerspartagen in allen AK-Bezirksstellen persönlich darüber informieren, wie man auf jeden Fall Geld vom Finanzamt zurückbekommt“, verweist GOACH auf das Angebot der AK.
Mehr Geld für Familien
„Besonders für Familien hat sich im Rahmen der Steuerreform einiges getan. So steht Eltern für den Steuerausgleich 2009 unter bestimmten Voraussetzungen jetzt ein erhöhter Unterhaltsabsetzbetrag oder ganz neu, ein Kinderfreibetrag bis zu 220 Euro zu. Auch Kosten für die Kinderbetreuung bis zu einem Maximalbetrag von 2.300 Euro können jetzt steuerlich abgesetzt werden“, sagt SAPETSCHNIG.
Neu ist auch, dass Spenden an wohltätige Organisationen begünstigend bei der Arbeitnehmerveranlagung wirken.
Für Ratsuchende, die individuelle Fragen zu ihrer Arbeitnehmerveranlagung haben oder Hilfe beim Ausfüllen des Lohnsteuerformulars brauchen, hat die AK KÄRNTEN eine eigene Steuerhotline eingerichtet. Unter der Nummer 050 477-3000 erhalten Anrufer die gewünschten Informationen zur persönlichen Arbeitnehmerveranlagung.
Unwissenheit, Scheu vor Formularen oder Behörden – das sind nach Erfahrung der AK-Steuerexperten die häufigsten Gründe dafür, warum jeder dritte Kärntner nach wie vor keine Arbeitnehmerveranlagung durchführt. „Daher unterstützen wir die Lohnsteuerzahler um zu ihrem wohlverdienten Steuerbonus zu kommen, indem wird telefonisch und persönlich beraten oder beim Ausfüllen des Lohnsteuerformu-lars helfen“, betont AK-Steuerexperte Dr. Bernhard SAPETSCHNIG.
„Aus Erfahrung wissen wir außerdem, dass Arbeitnehmer, die den Lohnsteueraus-gleich machen, sich in den allermeisten Fällen über ein Steuerguthaben freuen können“, betont SAPETSCHNIG und erklärt, dass die viel verbreitete Angst vor einer Steuernachzahlung grundlos ist. „Denn grundsätzlich fordert das Finanzamt ohnehin jene zu einer Pflichtveranlagung auf, die eine Rückzahlung tätigen müs-sen“, präzisiert der AK-Steuerexperte.
AK-Steuerhotline 050 477-3000
Die AK hat für alle Arbeitnehmer eine Steuerhotline eingerichtet, bei der Steuerpro-fis Erstauskünfte erteilen oder dem Anrufer ein Beratungsgespräch anbieten. Jene, die bereits über einen Zugangs-Code für FinanzOnline verfügen, um den Steuer-ausgleich über das Internet durchzuführen, ersucht die AK, diese Zugangsberech-tigung zum Beratungsgespräch mitzubringen.
Die AK-Steuerhotline 050 477-3000 ist von Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Freitag bis 12 Uhr aktiv.
Umfangreiche „Hilfe zur Selbsthilfe“ beim Lohnsteuerausgleich und viele Tipps zum Steuersparen bietet die ARBEITERKAMMER im Internet an. Informieren können sich Arbeitnehmer über ihre Abschreibmöglichkeiten auch anhand der kostenlosen AK-Broschüren.
Im Internet hat die ARBEITERKAMMER alle wichtigen Steuerinformationen für Arbeitnehmer zusammengestellt und bietet viele interaktive Services an:
Der Steuercheck ist eine elektronische Checkliste für Absetzmöglichkeiten.
Alle Formulare für die Lohn- und Einkommensteuer stehen zum Download zur Verfügung.
Viele Musterbriefe werden als Vorlagen für den richtigen Umgang mit dem Finanzamt angeboten.
Brutto-Netto-Rechner: Damit kann jeder kontrollieren, ob die Abzüge auf dem Lohn- oder Gehaltszettel stimmen.
kaernten.arbeiterkammer.at
Alle Tipps zum Steuersparen und zur Arbeitnehmerveranlagung findet man auch in den aktuellen AK-Broschüren:
„Steuer sparen 2010“
Die Broschüre enthält alle wichtigen Informationen über Absetzbeträge, Sonderausgaben, Werbungskosten und außergewöhnliche Belastungen.
„Steuertipps für Eltern“
Egal ob es um den Alleinverdiener- bzw. Alleinerzieherabsetzbetrag, die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten oder die steuerlichen Begünsti-gungen bei Alimentationszahlung geht, mit der neuen AK-Broschüre wer-den Eltern über alle Steuertipps informiert.
„In Österreich wird Arbeit zu hoch und Vermögen weiterhin viel zu niedrig besteuert“, sieht AK-Präsident Günther GOACH eine Schieflage der Las-tenverteilung. „Die letzte Steuerreform war zwar ein wichtiger Schritt und hat dazu geführt, dass die Inlandsnachfrage gestärkt wurde, dennoch muss die Lohnsteuerlast der Arbeitnehmer weiter verringert werden“, erklärt GOACH und fordert neben einer weiteren Steuersenkung ein umfassendes Paket zur Verteilungsgerechtigkeit.
„Die letzte Steuerreform der Bundesregierung war zwar eine erste wichtige Entlas-tung für Arbeitnehmer, hat aber bei weitem noch nicht ausgereicht, die Kaufkraft nachhaltig anzukurbeln“, betont GOACH und fordert rasch weitere Reformschritte.
„Fast zwei Drittel der Steuern kommen aus der Lohn- und Umsatzsteuer und damit direkt aus der Brieftasche von Arbeitnehmern, Pensionisten und Konsumenten“, sagt der AK-Präsident und betont: „Damit haben die Arbeitnehmer milliarden-schwere Banken- und Konjunkturpakete mit ihren Beiträgen mitfinanziert.“
Zur Krisenbewältigung ist es daher höchste Zeit, der extremen Schieflage der Steuerbelastung in Österreich entgegen zu wirken. Laut volkswirtschaftlicher Ge-samtrechnung sind die Gewinn- und Besitzeinkommen in den Jahren 2000 bis 2008 um 56 Prozent angestiegen, die Gewinn- und Unternehmenssteuern aber nur um 44 Prozent. Umgekehrt bei den Löhnen und Gehältern, wo Bruttolöhne nur um 31 Prozent zunahmen, aber 47 Prozent mehr Lohnsteuer gezahlt wurde. „Das ist nicht fair, wir brauchen eine gerechtere Lastenverteilung“, verlangt GOACH.
Vermögen besteuern
Bei den vermögensbezogenen Steuern ist Österreich eine Steueroase. Im Durch-schnitt der EU-Länder werden drei Mal so hohe vermögensbezogene Steuern ein-gehoben wie in Österreich. Daher sind eindeutige Schwachpunkte bei der Steuer-entlastung aus Sicht der AK:
Manager verdienen nach wie vor etwa das 48-fache ihrer Beschäftigten. Der-zeit können Vorstandsbezüge uneingeschränkt von den Unternehmen als Be-triebsausgaben von der Körperschaftssteuer abgesetzt werden. Die AK fordert eine steuerliche Begrenzung der Absetztbarkeit auf 500.000 Euro.
Kaufen Privatpersonen hierzulande Wertpapiere (zum Beispiel Aktien) und werden diese für zumindest ein Jahr gehalten, dann ist der daraus entstehen-de Gewinn steuerfrei. Das entspricht keinen internationalen Standards, kriti-siert die AK und fordert daher eine Vermögenszuwachssteuer.
Wer sein Vermögen in eine Privatstiftung einbringt, zahlt derzeit nur bei der Gründung Steuer. Kassiert die Privatstiftung beispielsweise Dividenden aus Firmenbeteiligungen, ist keine Steuer mehr fällig. Die AK fordert deshalb eine gerechtere Besteuerung von Privatstiftungen.
Bei Finanzspekulationen ist derzeit keine Steuer auf den Umsatz fällig, wenn etwa an der Börse Aktien verkauft werden. Die AK fordert daher eine so ge-nannte Finanztransaktionssteuer, wie sie etwa in der Schweiz oder in zwölf EU-Ländern üblich ist.
Automatischer Steuerausgleich
Immer noch liegen bundesweit zirka 300 Millionen Euro beim Finanzminister, die den Österreichern gehören, weil sie zuviel an Steuer bezahlt haben. Deshalb for-dert die ARBEITERKAMMER KÄRNTEN den automatischen Steuerausgleich.
Die Finanzämter sollen bei der Arbeitnehmerveranlagung von sich aus aktiv werden und jeden Arbeitnehmer jährlich über sein theoretisches Steuergutha-ben verständigen.
Die AK fordert außerdem für alle Kleinverdiener eine Verdoppelung der so ge-nannten Negativsteuer von derzeit 110 auf 220 Euro pro Jahr
Foto: AK Kärnten
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