Presseaussendungen von: LPD
HCB im Görtschitztal 12 - Informationsblatt bietet Antworten auf häufigste Fragen
LHStv.in Prettner: Transparenz und Aufklärung sind das Gebot der Stunde
Klagenfurt (LPD). Zusätzlich zu allen neuen Erkenntnissen in Form von Messwerten etc. betreffend das HCB-Vorkommen im Görtschitztal steht ab sofort auch ein Informationsblatt mit Antworten auf die häufigsten Fragestellungen auf der Homepage des Landes Kärnten unter www.ktn.gv.at als Download zur Verfügung. Das teilt heute, Mittwoch, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner mit. „Das Informationsbedürfnis der Menschen aus der Region ist verständlicherweise groß und wir sind bemüht, die aufklärenden Vorgänge so transparent wie möglich zu gestalten und die Informationen im Fluss zu halten“, so Prettner.
Die zahlreichen Anrufe bei der sofort eingerichteten Hotline der Landessanitätsdirektion (050 536 15121) hätten gezeigt, dass es neben höchstpersönlichen Anliegen einige immer wiederkehrende Fragestellungen gibt. „Diese häufigsten Anfragen wurden kurz und anschaulich mit entsprechenden Antworten seitens der Landessanitätsdirektion zusammengefasst und werden laufend aktualisiert. Die tagesaktuelle Variante des Infoblattes ist jeweils auf der Homepage des Landes abrufbar“, so Prettner. Zudem werden die betroffenen Gemeinden direkt auf dieses Service aufmerksam gemacht und angehalten, die tagesaktuelle Variante des Informationsblattes auch als Ausdruck für jene Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen, die über keinen Internetzugang verfügen.
HCB im Görtschitztal 11 - Kooperation mit Umweltbundesamt
LR Holub: Umweltbundesamt als unabhängiger Partner für Aufklärung der HCB-Causa
03.12.2014
Umweltreferent Rolf Holub kündigte heute, Mittwoch, eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt zur Untersuchung des HCB-Vorkommens im Görtschitztal an.
Das Umweltbundesamt werde als unabhängiger Partner des Landes Kärnten den gesamten Verlauf betreffend der Wietersdorfer Zementwerke und möglicher weiterer Verursacher in der HCB-Causa prüfen. Dies habe Holub mit dem Umweltbundesamt vereinbart: „Ich habe über die transparente Freigabe der entsprechenden Dokumente für das Umweltbundesamt verfügt. Damit wird eine Prüfung des Verlaufs der HCB-Causa durch eine externe Umweltinstitution ermöglicht“, betonte Holub.
Das Know-how der Expertinnen und Experten des Umweltbundesamtes eröffne zudem eine neue Perspektive. Holub erwartet sich durch die Mitarbeit des Umweltbundesamtes neue Erkenntnisse in der HCB-Causa und dankt den zuständigen Vertreterinnen und Vertreter für die Kooperation mit dem Land Kärnten
HCB im Görtschitztal 10 – 25 Bauern können Milchlieferung wieder aufnehmen
LH Kaiser, Koordinator Kreiner: Erfreuliche Tendenz nach Untersuchungen der Rohmilch aus Görtschitztal – Labors arbeiten mit Hochdruck
02.12.2014
Über die neuesten Messergebnisse und weitere getroffene Maßnahmen im Görtschitztal informieren heute, Dienstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und der von ihm eingesetzte Landeskoordinator Albert Kreiner.
„Von den 47 Proben gibt es aktuell 25 Ergebnisse von Bauern aus dem Görtschitztal, denen zufolge die Milchlieferung wieder aufgenommen werden kann“, berichten Kaiser und Kreiner. Damit sei der größte Teil des Rohmilchlieferkontingentes aus dem Görtschitztal wieder freigegeben. Dies sei in Anbetracht des ausgeweiteten Beobachtungsrahmens eine erfreuliche Tendenz, da lediglich bei drei Betrieben die Überschreitung in einer Weise vorliegt, dass sie weiterhin behördlich keine Lieferung von Rohmilch durchführen dürften. Bei sieben weiteren Betrieben werde eine Beurteilung mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums getroffen. „Für die restlichen Betriebe liegen noch keine Ergebnisse vor, aber es ist jederzeit mit neuen Ergebnissen zu rechnen, da die Labore mit Hochdruck arbeiten“, so der Landeskoordinator.
Die Sachverständigen haben überdies in der Zwischenzeit die Arbeit an den Sonderumweltinspektionen bei der W&P Zement, bei der Donauchemie und der Blaukalk-Deponie begonnen. Diese Inspektion werde auf Grund ihrer Gründlichkeit einige Wochen in Anspruch nehmen. „Es ist jedoch sichergestellt, dass in der Zwischenzeit keine weiteren HCB-Emissionen erfolgen können“, betonte Kreiner.
Insgesamt seien überdies an fünf Entnahmestellen der Görtschitz 27 Fische gefangen worden, um auch in diesem Bereich eine repräsentative Aussage zu erhalten.
HCB im Görtschitztal 9 – Wildtiere werden auf mögliche HCB-Belastung überprüft
LR Ragger: Untersuchung bei sämtlichen Wildsammelstellen im Görtschitztal angeordnet
02.12.2014
Jagdreferent LR Christian Ragger ordnet heute, Dienstag, eine Überprüfung aller Wildtiere im Görtschitztal auf eine mögliche Belastung mit Hexachlorbenzol (HCB) an, um beim Konsum von Wildfleisch auf Nummer sicher zu gehen.
„Ich habe heute der zuständigen Fachabteilung den Auftrag gegeben, an sämtlichen Wildsammelstellen Proben zu ziehen, um eine mögliche Belastung auszuschließen und der Bevölkerung Sicherheit zu geben, dass Wildfleisch unbedenklich konsumiert werden kann“, sagte Ragger. Das Wichtigste sei nun, für eine lückenlose Aufklärung und umfassende Information zu sorgen.
HCB im Görtschitztal 8 – Leichte Entwarnung
LH Kaiser: Keine Gefahr in Luft, Wasser, Boden und in Verkehr befindlicher Milch – Gesundheit der Menschen des Görtschitztales uneingeschränkt im Mittelpunkt
01.12.2014
„Die Situation der Menschen im Görtschitztal, ihre Gesundheit, ihr Sicherheitsgefühl stehen für uns uneingeschränkt im Mittelpunkt“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser heute, Montag. Er hatte zur HCB-Belastung ein Gespräch mit Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner, Agrarlandesrat Christian Benger und Umweltlandesrat Rolf Holub einberufen. Dabei sollten zweifelsfrei alle Verantwortlichkeiten festgestellt sowie alle fachlichen Informationen auf den Tisch gelegt und weitere Schritte festgelegt werden, wie er im Anschluss den Medien berichtete. Der Landeshauptmann konnte jedenfalls „leichte Entwarnungen in verschiedenen Bereichen“ geben, „die eingeleiteten Maßnahmen zeigen Wirkung, die Gefährdung ist am Abklingen“.
Kaiser erklärte, dass es die erste HCB-Grenzwertüberschreitung erst am 24. November gegeben habe, diese sei über die Unterabteilung Veterinärwesen mitgeteilt worden. Zuvor habe es zwar Auffälligkeiten, jedoch keine Grenzwertüberschreitungen gegeben. Der Emittent scheine jedenfalls festzustehen, diesbezüglich sei die Staatsanwaltschaft bereits tätig geworden. Obwohl es keine entsprechenden Emissionen mehr gebe, führe man zum Schutz der Bevölkerung weiter Messungen durch, betonte der Landeshauptmann. Die Görtschitztalerinnen und Görtschitztaler wolle man durch tägliche Kommuniqués über die Gemeinden, Medien und Bezirksbehörden umfassend und laufend informieren.
Der Landeshauptmann konnte mitteilen, dass es seit 7. November – als die Mitverbrennung von Blaukalk als HCB-verursachenden Abfall eingestellt wurde – keine Gefährdung mehr in der Luft gebe. Tägliche Proben würden zeigen, dass es auch im Wasser keine Gefahr gebe. Die Werte aus Bodenproben würden im österreichweiten Durchschnitt liegen, auch hier bestehe also keine Gefahr. Kaiser betonte weiters, dass Milch, die im Verkehr ist, absolut unbedenklich sei. Die vielen Fragen aus der Bevölkerung wolle man gemeinsam mit Experten bearbeiten und kompetent beantworten. Basierend auf Daten und Fakten wolle man die Menschen rasch beruhigen. In „absoluter Transparenz“ seien auch alle Informationen auf der Homepage des Landes unter www.ktn.gv.at zu finden.
Wie Kaiser weiters sagte, wolle man „in selbstkritischer Weise“ feststellen, ob man die jetzige Situation hätte verhindern können. In der morgigen Regierungssitzung werde man sich mit der Berichtstruktur und Berichtspflicht befassen. Bei Auffälligkeiten mit Multikausalität sei jedenfalls eine referatsübergreifende Zusammenarbeit unabdingbar. Bei jeglichen Grenzwertüberschreitungen müsse der politische Referent zwingend informiert werden, im Falle von umweltrelevanten Grenzwertüberschreitungen ebenso die Bevölkerung.
Warum es am 7. November keine Information der Bevölkerung gegeben hat, beantwortete der Koordinator in dieser Causa, Abteilungsleiter Albert Kreiner. Damals habe man bei der Abstimmung aller Dienststellen festgelegt, dass es keine gesicherte Grenzwertüberschreitungen gebe und es noch zu früh für eine Information der Menschen sei. Man sei übereingekommen, genauere Untersuchungen abzuwarten. Zur Kalkdeponie in Brückl erklärte Kreiner, dass diese Altlast seit Jahrzehnten ständig beobachtet werde. Sollte es dort zu Auffälligkeiten kommen, würde sofort behördlich eingegriffen.