„Nach neun Wochen Sommerferien ist es gar nicht so einfach, sich wieder auf die Schule umzustellen, für Kinder genauso wenig wie für Eltern“, sagt Barbara Binder, Psychotherapeutin und Beraterin bei elternseite.at, dem Beratungsangebot für Eltern und Bezugspersonen von Rat auf Draht. Daher kann etwas Planung kann dabei sehr hilfreich sein und zu einem entspannten Schulanfang verhelfen:
Kinder dürfen in den Ferien oft länger wach bleiben und sich gemütlich ausschlafen. „Drei bis vier Tage vor Schulbeginn wäre es aber gut, den Schlafrhythmus wieder an den Schulalltag anzupassen und die Kinder früher ins Bett zu schicken und zu wecken“, so Binder.
Am letzten Ferientag ist gemeinsames Schultaschen-Packen angesagt. Für den ersten Schultag braucht Ihr Kind noch nicht viel, ein Notizblock, Stifte und eine Flügelmappe für alle losen Infoblätter sollten mit dabei sein.
Lassen Sie die Ferien mit einer gemeinsamen Aktivität ausklingen. Ein Ausflug, ein Restaurantbesuch oder ein Eis versüßt das Ferienende und bleibt in Erinnerung. Auch ein kleines Geschenk, wie ein besonderer Stift, steigert die Freude Ihres Kindes auf den Schulstart und damit die Motivation.
Der erste Schultag ist sehr aufregend und ein besonderes Erlebnis im Leben eines Kindes. So sollte er auch so begangen werden (Stichwort Schultüte, etc), denn das motiviert. Aber es braucht Zeit, um die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Ein paar Anregungen, wie der erste Schultag ablaufen könnte:
Bis sich alles wieder eingespielt hat, brauchen viele Kinder zusätzliche Unterstützung. Oft gibt es zu Schulbeginn noch keinen fixen Stundenplan. An vielen Schulen steht dieser erst im Laufe des Septembers fest. Dies kann Unruhe in den Alltag bringen und ist eine große Herausforderung, auch für ältere Schulkinder. „Schauen Sie gerade am Anfang gemeinsam, ob es Arbeitsaufträge aus der Schule gibt und Ihr Kind alles erledigt hat“, rät Binder.
Wie viel Kinder zuhause über die Schule erzählen ist sehr individuell. Aus Einigen sprudelt es nur so heraus, manche sprechen tagelang nur wenig oder gar nicht darüber. „Das ist alles völlig in Ordnung. Achten Sie darauf, in welchen Situationen es für Ihr Kind angenehm ist, zu erzählen und zeigen Sie ehrliches Interesse am Schulalltag“, sagt Binder. Auch, wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter erst kurz vor dem Schlafengehen losplaudert, sollten Sie Zeit dafür einräumen.
Für die Planung während des Schuljahres empfiehlt sich ein großer, zentraler Kalender, in den alle wichtigen Termine eingetragen werden. So können alle Familienmitglieder sehen, wann Geburtstage gefeiert werden und wann mit dem gezielten Lernen für eine Schularbeit begonnen werden soll.
Foto: Symbolbild