Pressemeldungen August 2025
Im letzten Schuljahr: 29 Schulwegunfälle mit 31 verletzten Kindern
Im Vorjahr ist die Zahl der Schulwegunfälle erfreulicherweise zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen, berichtet die Mobilitätsorganisation VCÖ. Und es gab in Kärnten im Jahr 2024 zum zehnten Mal in Folge keinen tödlichen Verkehrsunfall am Schulweg.
Aber bei 29 Schulwegunfällen wurden 31 Kinder verletzt. Der VCÖ rät Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr in den Ferien den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu üben. Vor allem bei Schulanfängern ist es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren und zu üben. Der Schulweg ist für Kinder die Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen und auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung zu kommen.
Die Zahl der Schulwegunfälle ging um sechs auf 29 zurück, es wurden mit 31 um sieben Kinder weniger verletzt als im Jahr 2023. Und es wurde auch im Jahr 2024 das Ziel "kein tödlicher Verkehrsunfall" am Schulweg erreicht, zum zehnten Mal in Folge.
Im Bundesländer-Vergleich hatte Kärnten gemeinsam mit Vorarlberg die zweitniedrigste Anzahl an Schulwegunfällen, informiert der VCÖ. Die meisten Schulwegunfälle gab es im Jahr 2024 in Wien mit 79, knapp vor Niederösterreich mit 78 und Oberösterreich mit 73. Die wenigsten Schulwegunfälle passierten im Burgenland mit drei.
So kann im Umfeld von Schulen leichter Tempo 30 verordnet werden, was die Verkehrssicherheit für Kinder stark erhöht. Vor allem Volksschulkinder haben meist einen kurzen Schulweg, der gut zu Fuß gegangen werden kann. "Damit erlangen die Kinder Kompetenz für das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Diese Erfahrung hilft ihnen bei all ihren Wegen, die sie in der Freizeit zurücklegen", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Kindern, die von Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden, wird diese Chance genommen.
Darüber hinaus leiden viele Kinder unter Bewegungsmangel. Der Schulweg ist eine Chance, regelmäßig auf eine gesunde Portion gesunde Bewegung zu kommen, wenn dieser zu Fuß oder in Begleitung mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. Ab 12 Jahren oder nach bestandener Radfahrprüfung ab zehn Jahren beziehungsweise ab der vierten Volksschulklasse dürfen Kinder allein mit dem Rad zur Schule fahren.
Insbesondere mit den Schulanfängerinnen und Schulanfänger sowie mit Kindern, die von der Volksschule in eine andere Schule wechseln. Meist führen mehrere Wege in die Schule. Wichtig ist, den für das Kind besten und nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen, betont der VCÖ. Konkret heißt das, jene Route zu wählen, auf der weniger Autos fahren und weniger Straßen zu überqueren sind. Gefahrenstellen unbedingt direkt der jeweiligen Gemeinde melden, bei Gefahrenstellen im Schulumfeld auch die Schule und den Elternverein informieren.
Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht verstellen. "Deshalb ist es auch so wichtig, endlich das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter auszuweiten", sieht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky den Gesetzgeber gefordert.
Der VCÖ erinnert zudem daran, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind und Fahrzeuge sich einem Schutzweg nur so langsam nähern dürfen, dass sie im Fall des Falles rechtzeitig vor dem Schutzweg anhalten können.
VCÖ: In Kärnten ging im Vorjahr die Zahl der Schulwegunfälle zurück (Schulwegunfälle, in Klammer verletzte Kinder)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ